Die Mercedes-Benz Group schockte Anleger mit einem dramatischen Gewinneinbruch im dritten Quartal. Das bereinigte EBIT bei Mercedes-Benz Cars stürzte um 64% auf 1,198 Milliarden Euro ab, während das Gruppen-EBIT um 48% einbrach. Die bereinigte Umsatzrendite kollabierte von 13,4% auf nur noch 4,7%.
Der Umsatz bei Mercedes-Benz Cars sank um 6% gegenüber dem Vorjahresquartal. Besonders schwer wiegt der Einbruch im chinesischen Markt, wo deutsche Luxusmarken zunehmend unter Druck geraten. CEO Ola Kaellenius warnte vor der extremen Zurückhaltung chinesischer Konsumenten bei Großanschaffungen.
China-Krise trifft deutschen Luxus hart
Die anhaltende Immobilienkrise und wirtschaftliche Unsicherheit führten zu erheblicher Kaufzurückhaltung im Reich der Mitte. Analysten von Stifel identifizieren eine nachlassende Präferenz chinesischer Verbraucher für deutsche Luxusfahrzeuge als strukturelles Problem.
Auch die Mercedes-Benz Vans-Sparte verzeichnete Rückgänge – die bereinigte Umsatzrendite fiel von 15,0% auf 13,5%. Niedrigere Verkaufsvolumen und Produktübergänge, etwa bei der neuen G-Klasse, belasteten das Quartalsergebnis zusätzlich.
Management-Revolution soll Wende bringen
Parallel zu den schwachen Zahlen kündigte Mercedes-Benz eine weitreichende Vorstandsneuaufstellung an. Mit dem Ausscheiden von Sabine Kohleisen, Renata Jungo Brüngger und Hubertus Troska Ende 2025 läutet das Unternehmen eine neue Ära ein.
Die Nachfolger Mathias Geisen, Oliver Thöne und Olaf Schick verfügen über umfassende Expertise in Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Britta Seeger übernimmt den Personalbereich, während Olaf Schick mit Continental-Erfahrung die Nachhaltigkeits-Roadmap beschleunigen soll.
40-Milliarden-Wette auf die Elektro-Zukunft
Trotz der Krise hält Mercedes an seiner Elektrifizierungsstrategie fest. Zwischen 2022 und 2030 fließen über 40 Milliarden Euro in Forschung, Entwicklung und Infrastruktur für batterieelektrische Fahrzeuge. Die Akquisition des britischen Elektromotorenspezialisten YASA soll Hochleistungsmotoren für AMG.EA und MB.EA Architekturen voranbringen.
Das Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) bildet das digitale Rückgrat der Transformation. Die Chip-to-Cloud-Plattform ermöglicht erweiterte MBUX-Funktionen und Level 2++ automatisiertes Fahren. Laut BloombergNEF könnten Software-Ökosysteme bis 2030 bis zu 30% der Automobilgewinne ausmachen.
Strategische Partnerschaften mit SAP auf AWS-Basis und Microsoft optimieren Betriebsabläufe durch KI-gestützte vorausschauende Wartung. Diese Initiativen unterstützen das Ziel, CO2-Emissionen bis 2030 um 50% zu senken.
Die Luxus-Submarken AMG, Maybach und G-Klasse sollen als Profitabilitätshebel fungieren. Die für 2026 geplante vollelektrische G-Klasse soll einen Aufschlag von 20% gegenüber der Verbrenner-Version erzielen.
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