Gewinneinbruch um über 30 Prozent – und die Aktionäre jubeln? Mercedes-Benz lieferte am Mittwoch Quartalszahlen ab, die auf dem Papier katastrophal aussahen. Doch statt Panikverkäufe folgte ein überraschender Kurssprung von über 6 Prozent. Was steckt hinter dieser paradoxen Marktreaktion?
Der Stuttgarter Autobauer präsentierte für das dritte Quartal ein Konzernergebnis, das um fast 31 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro abstürzte. Der Umsatz schrumpfte um 6,9 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro. Verantwortlich für diese Talfahrt waren vor allem eine schwächelnde China-Nachfrage, steigende Zollkosten und negative Währungseffekte.
Wenn schlechte Zahlen zu Kursfeuerwerken werden
Doch warum feierten Anleger diese vermeintlich desaströsen Ergebnisse? Die Antwort liegt in den Erwartungen: Analysten hatten noch Schlimmeres befürchtet. Die Zahlen übertrafen die gedämpften Prognosen und sorgten für spürbare Erleichterung am Markt.
Zusätzlich zündete CEO Ola Källenius eine Rakete unter die Aktie: Das bereits beschlossene Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 2 Milliarden Euro wird nun gestartet. Diese Kapitaldisziplin signalisiert Vertrauen in die eigene Stärke – trotz widriger Umstände.
Die wichtigsten Quartalsfakten:
– Gewinnrückgang: -31% auf 1,19 Mrd. Euro
– Umsatzminus: -6,9% auf 32,1 Mrd. Euro
– Absatzeinbruch: -12% auf 441.500 Fahrzeuge
– Free Cash Flow: Stabil bei 1,4 Mrd. Euro
– Nettoliquidität: Gestiegen auf 32,3 Mrd. Euro
Das schwierige Spagat zwischen Krise und Hoffnung
Mercedes kämpft wie die gesamte deutsche Autoindustrie mit einem perfekten Sturm aus schwachen Kernmärkten. Besonders China und die USA bereiten Sorgen – traditionell die Gewinnbringer für Premiummarken.
Doch die Börse honorierte nicht die aktuellen Probleme, sondern die strategische Ausrichtung. Das laufende Sparprogramm soll die Kostenstruktur optimieren, während die hohe Liquidität Handlungsspielraum für schwierige Zeiten schafft.
Der Kurs stabilisierte sich zum Wochenausgang und notiert aktuell bei 55,87 Euro – ein Zeichen dafür, dass die erste Euphorie einer nüchterneren Bewertung gewichen ist. Analysten bleiben gespalten: Sieben von 21 Experten empfehlen noch den Kauf, während 14 zum Halten raten.
Die kommenden Investorenkonferenzen im November werden zeigen, ob Mercedes das Vertrauen in seine Strategie weiter festigen kann – oder ob die Realität die Hoffnungen wieder einholt.
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