Kurz vor dem Jahreswechsel schafft der Stuttgarter Autobauer Fakten. Mit der Beilegung juristischer Altlasten in den USA und einer strategischen Beteiligung in China bereinigt der Konzern seine Risikolage spürbar. Die entscheidende Frage für Anleger lautet nun: Reicht diese neu gewonnene operative Ruhe, um den Kurs im kommenden Jahr wieder nachhaltig in Richtung der alten Höchststände zu treiben?
Die Schlüsselfaktoren zum Jahresende:
* China-Strategie: Erfolgreiche Übernahme von 3 % an Chongqing Qianli Technology.
* US-Vergleich: Einigung über 120 Millionen Dollar zur Beilegung der Diesel-Thematik.
* Dividende: Attraktive Rendite von rund 7,2 % stützt den Kurs nach unten ab.
* Bilanzwirkung: US-Zahlung durch Rückstellungen gedeckt, keine Belastung für 2026.
Schlussstrich unter die Diesel-Akte
Das Management nutzte die letzten Tage des Jahres 2025, um eine der hartnäckigsten juristischen Baustellen zu schließen. Der Konzern einigte sich mit US-Behörden auf einen Vergleich in Höhe von rund 120 Millionen Dollar. Zwar war die grundlegende Einigung bereits vor Weihnachten kommuniziert worden, doch die finalen Details zur Verteilung der Gelder – etwa spezifische Zuteilungen für Bundesstaaten wie Ohio – wurden erst jetzt bestätigt.
Marktbeobachter bewerten diesen Schritt positiv, da er signifikante Rechtsrisiken aus der Bilanz entfernt. Wichtig für die fundamentale Einschätzung: Die Summe ist vollständig durch bestehende Rückstellungen gedeckt. Das operative Ergebnis des kommenden Geschäftsjahres bleibt von dieser Zahlung unberührt, was die Prognosesicherheit für 2026 erhöht.
Strategische Weichenstellung in China
Parallel zur Bereinigung in den USA stärkt Mercedes-Benz seine Position im wichtigsten Einzelmarkt China. Trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds wurde die Übertragung eines 3-prozentigen Aktienpakets an der Chongqing Qianli Technology Co., Ltd. von der Lifan Holding vollzogen.
Dieser Schritt ist weniger als finanzielle Anlage, sondern als Technologie-Transfer zu verstehen. Der Autobauer sichert sich damit direkten Zugriff auf Know-how im Bereich intelligenter Fahrtechnologien und autonomer Systeme. Der Deal festigt die operative Verankerung in der Region und bereitet das Feld für kommende, software-getriebene Fahrzeuggenerationen vor.
Fundamentale Bewertung und Dividende
An der Börse reagiert das Papier gefestigt auf die Nachrichtenlage. Mit einem aktuellen Kurs von 60,07 Euro notiert die Aktie im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts (59,67 Euro). Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Plus von 13,32 %, auch wenn der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 70,10 Euro mit rund 14 % noch deutlich ausfällt.
Ein wesentliches Argument für viele Investoren bleibt die Ausschüttungspolitik. Auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende und dem aktuellen Kursniveau errechnet sich eine Dividendenrendite von rund 7,2 %. Zusammen mit einem im Branchenvergleich moderaten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und den Analystenschätzungen für 2025 bietet dies eine fundamentale Absicherung gegen weitere Kursverluste.
Die Kombination aus der finalisierten US-Einigung und der technologischen Stärkung in China bietet eine solide Ausgangsbasis für das neue Jahr. Da die juristischen Risiken minimiert sind und die Dividendenrendite als Kursstütze fungiert, hängt die weitere Performance nun primär von der operativen Umsetzung der Effizienzprogramme und der Nachfrageentwicklung im Jahr 2026 ab.
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