Der Automobilsektor blutet, und die Nachrichten aus China klingen verheerend. Doch mitten in die allgemeine Tristesse hinein sorgt die US-Investmentbank Goldman Sachs für einen Paukenschlag. Während viele Anleger das Handtuch werfen, rufen die Analysten eine massive Unterbewertung aus. Ist die Angst an den Märkten inzwischen größer als die Realität oder laufen Investoren hier ins offene Messer?
Goldman Sachs sieht 30% Potenzial
Die Skepsis gegenüber europäischen Autobauern sitzt tief, doch Analyst Christian Frenes von Goldman Sachs hält dagegen. Er bewertet die Aktie neu mit einem „Buy“-Rating und ruft ein Kursziel von 74 Euro aus. Das impliziert ein Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 58,16 Euro.
Die Begründung der Wall-Street-Experten ist deutlich: Der Markt habe die Risiken durch chinesische Konkurrenz und die E-Mobilitäts-Wende längst überkompensiert. Mercedes-Benz werde derzeit zu Unrecht fast abgeschrieben. Besonders die solide Bilanz, die starken Barmittelzuflüsse (Free Cash Flow) und die anstehende Modelloffensive mit der neuen elektrischen CLA-Klasse sprechen laut Goldman für eine Gegenbewegung.
Strategiewechsel gegen die China-Krise
Diese Zuversicht trifft auf eine harte Realität. CEO Ola Källenius bereitet den Konzern auf „harte Jahre“ im Reich der Mitte vor, nachdem der Absatz dort im dritten Quartal um 27 Prozent eingebrochen war. Der operative Gewinn (EBIT) stürzte im gleichen Zeitraum um fast 70 Prozent ab. Reicht das Prinzip Hoffnung?
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Mercedes-Benz?
Das Management steuert aktiv gegen:
* Aufweichung der Strategie: Die strikte „Luxury Only“-Doktrin könnte gelockert werden, um kritische Volumina zu sichern.
* US-Offensive: Als Ausgleich für China will Mercedes den US-Markt erobern und plant dort bis Ende des Jahrzehnts einen Absatz von 400.000 Fahrzeugen jährlich.
* Aktienrückkauf: Allein in den letzten fünf Handelstagen kaufte der Konzern rund 735.000 eigene Aktien zurück.
Charttechnik: Boden gefunden?
Der massive Aktienrückkauf wirkt in dieser volatilen Phase wie ein Sicherheitsnetz. Technisch zeigt sich der Titel überraschend robust. Mit einem aktuellen Kursabstand von über 8 Prozent zum 200-Tage-Durchschnitt (53,81 Euro) haben die Bullen das langfristige Trendbarometer verteidigt. Auch der Abstand zum 52-Wochen-Tief von rund 47 Euro ist inzwischen komfortabel, was darauf hindeutet, dass institutionelle Investoren beginnen, über das aktuelle „Tal der Tränen“ hinauszublicken.
Fazit: Wette auf die Resilienz
Die Situation spitzt sich zu: Auf der einen Seite stehen katastrophale Absatzzahlen aus Fernost, auf der anderen Seite eine aggressive Kaufempfehlung von Goldman Sachs und ein stützendes Rückkaufprogramm. Wer jetzt einsteigt, wettet darauf, dass die Preismacht der Stuttgarter und der US-Markt die China-Schwäche kompensieren können. Gelingt der nachhaltige Sprung über die 60-Euro-Marke, könnte die von Goldman prognostizierte Rallye tatsächlich Fahrt aufnehmen.
Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:
Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
