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Mercedes-Benz Aktie: Samsung-Deal?

Mercedes-Benz Vorstandschef Källenius verhandelt mit Samsung über strategische Partnerschaft für Halbleiter, Displays und autonomes Fahren. Das Treffen am 13. November könnte die technologische Position stärken.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Geheimes Treffen in Seoul am 13. November
  • Verhandlungen über Halbleiter und Display-Technologien
  • Gemeinsame Entwicklung autonomer Fahrfunktionen
  • DZ Bank stuft Aktie auf Kaufen hoch

Ein vertrauliches Treffen in Seoul könnte zum Game-Changer werden: Vorstandschef Ola Källenius reist nächste Woche nach Südkorea, um mit Samsung-Chairman Jay Y. Lee über eine strategische Allianz zu verhandeln. Auf dem Tisch liegen Halbleiter, Displays und Zukunftstechnologien – genau die Bausteine, die im Rennen um das Software-definierte Auto den Unterschied machen. Während Analysten noch abwartend reagieren, könnte der 13. November zur Zäsur werden.

Treffen der Giganten: Was steckt dahinter?

Das Timing ist kein Zufall. In einer Phase, in der Mercedes-Benz seine technologische Transformation vorantreibt, sucht der Konzern Partner auf Augenhöhe. Samsung Electronics bietet genau das: Zugang zu modernsten Halbleitern, hochauflösenden Displays für Cockpits und Know-how in der Sensor- und Batterietechnologie.

Die Agenda für das Treffen am 13. November ist ambitioniert:

  • Ausweitung der Zusammenarbeit bei Fahrzeug-Halbleitern
  • Integration fortschrittlicher Display-Technologien
  • Gemeinsame Entwicklung von Systemen für autonomes Fahren
  • Absicherung strategischer Lieferketten

Eine vertiefte Partnerschaft würde Mercedes-Benz nicht nur technologisch, sondern auch strategisch absichern – gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen und fragiler Chip-Versorgung.

Analysten bleiben verhalten optimistisch

Die Finanzwelt beobachtet Mercedes-Benz mit gemischten, aber stabilen Erwartungen. Die UBS bestätigte ihre „Neutral“-Einschätzung, nachdem der Finanzvorstand auf einer Pariser Roadshow einen positiv aufgenommenen Ausblick gegeben hatte. Interessanter: Die DZ Bank wagte den Schritt und stufte die Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch.

Der Markt scheint auf konkrete Signale zu warten. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten zwar ein anspruchsvolles Umfeld, bestätigten aber auch die Stärke im Premium-Segment. Mit einem RSI von 36,3 bewegt sich die Aktie im neutralen Bereich – weder überkauft noch überverkauft.

Warum dieses Treffen zählt

Das Software-definierte Auto ist längst keine Vision mehr, sondern Realität. Tesla hat vorgemacht, wie wichtig die Kontrolle über Schlüsseltechnologien ist. Mercedes-Benz kann es sich nicht leisten, bei Chips und Displays von Zulieferern abhängig zu bleiben, die möglicherweise auch Konkurrenten beliefern.

Eine Samsung-Partnerschaft würde den Stuttgartern mehrere Vorteile verschaffen: Kürzere Entwicklungszyklen bei Infotainment-Systemen, exklusiven Zugang zu neuesten Display-Generationen und eine robustere Position im Wettbewerb um autonome Fahrfunktionen. Der direkte Draht zu einem Tech-Riesen könnte zudem die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen – ein entscheidender Faktor in einem Markt, der immer schneller rotiert.

Was Anleger jetzt wissen müssen

Die Aktie notiert bei 57,90 Euro und hat sich in den letzten Wochen stabilisiert. Mit einem Plus von gut 8 Prozent über 30 Tage zeigt der Titel relativen Schwung. Der nächste Katalysator? Das Seoul-Treffen am 13. November. Sollten konkrete Vereinbarungen folgen, dürfte das den Kurs beleben.

Bis dahin bleibt die Gemengelage abwartend. Die offiziellen Q4-Zahlen werden erst am 12. Februar 2026 erwartet – genug Zeit für strategische Weichenstellungen. Ob Samsung und Mercedes-Benz tatsächlich ins Geschäft kommen, wird sich in wenigen Tagen zeigen. Eines ist klar: Das Rennen um die automobile Zukunft wird längst nicht mehr nur auf der Straße entschieden.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.