Die Ratingagentur DBRS Morningstar schlägt Alarm: Sie hat den Ausblick für Mercedes-Benz von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Hinter der dramatischen Entscheidung steckt ein Gewinneinbruch von 70 Prozent im Betriebsergebnis – doch wie gefährlich ist die Situation wirklich für den deutschen Premiumautohersteller?
Düstere Prognose: 200 Basispunkte Gefahr
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet DBRS Morningstar mit einem negativen Ergebniseffekt von 150 bis 200 Basispunkten auf die operative Rendite. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr:
- China-Debakel: Absatzrückgang von 27% im dritten Quartal
- US-Zölle: 15% Importabgaben belasten das Geschäft
- Restrukturierungskosten: 876 Millionen Euro drückten die Q3-Ergebnisse
Doch trotz der alarmierenden Signale bestätigte die Ratingagentur die A-Ratings. Ein Widerspruch? Oder steckt mehr hinter dieser Entscheidung?
Lichtblicke im Sturm
Tatsächlich gibt es ermutigende Entwicklungen, die den Rating-Ausblick etwas relativieren. Die Automobilsparte übertraf die Erwartungen mit einer Umsatzrendite von 4,8% – deutlich über den Analystenschätzungen von 3,9%. Verantwortlich dafür war ein 10%iger Anstieg bei den Top-End-Modellen, darunter die hochprofitablen Maybach- und AMG-Marken.
Noch wichtiger: Mercedes-Benz demonstrierte finanzielle Stärke durch die Wiederaufnahme seines Aktienrückkaufprogramms. Bis November 2026 sollen bis zu 2 Milliarden Euro investiert werden – allein in der ersten Woche wurden bereits 732.569 Aktien für 42,2 Millionen Euro zurückgekauft.
Strategische Wende: Kann die Offensive gelingen?
Parallel zur Rating-Entscheidung vollzieht Mercedes-Benz eine umfassende Transformation. Ab 1. Dezember übernimmt Jörg Burzer die Position des Chief Technology Officers, während Michael Schiebe als neuer Produktions- und Qualitätsvorstand einsteigt.
Diese Personalrochade ist Teil einer ambitionierten Restrukturierung, die bis 2027 Kosteneinsparungen von 5 Milliarden Euro erzielen soll. Gleichzeitig plant das Unternehmen eine beispiellose Produktoffensive:
- Über 40 neue Modelle im kommenden Jahr
- Erste software-definierte Fahrzeuge wie der neue CLA
- Teilautonome Fahrzeuge noch dieses Jahr in China
Kann diese Doppelstrategie aus Kostensenkung und Produktoffensive die Wende bringen? Die Aktie notiert aktuell bei 59,26 Euro – noch 4,7 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch, aber bereits 26 Prozent über dem Tiefstpunkt.
CEO Ola Källenius spricht von einer „mehrjährigen Aufgabe“ angesichts der „Hyper-Konkurrenz“ in China. Die bestätigten Jahresprognosen und der Aktienrückkauf signalisieren zwar Vertrauen, doch die nächsten Quartale werden zeigen, ob Mercedes-Benz den Rating-Druck tatsächlich abwehren kann.
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