Der DAX-Spitzenreiter vom Wochenstart glänzt an der Börse, doch der Schein trügt gewaltig. Hinter den Kulissen tobt ein Machtkampf um die Zukunft des Konzerns: Investoren rebellieren offen gegen die reine Luxus-Strategie von CEO Ola Källenius. Die große Frage lautet nun: Kapituliert das Management vor der Realität und kehrt zu alten Tugenden zurück, um den Anschluss nicht zu verlieren?
Dass der Titel am Montag die DAX-Spitze eroberte und den Schlusskurs auf 58,95 Euro schob, liegt nicht an brillanten operativen Zahlen. Vielmehr preisen die Märkte bereits ein Scheitern der bisherigen Doktrin ein. Die Hoffnung treibt den Kurs: Anleger setzen darauf, dass die strikte Fokussierung auf das Luxussegment („Economics of Desire“) endlich aufgeweicht wird.
Abschied vom Luxus-Traum
Das Management um Ola Källenius steht mit dem Rücken zur Wand. Die 2022 ausgerufene Strategie, Margen primär durch hochpreisige Modelle wie die S-Klasse und Maybach zu hebeln, stößt in der aktuellen Marktphase an ihre Grenzen. Analysten warnen eindringlich: In diesem kompetitiven Umfeld ist ein reiner Luxus-Fokus nicht mehr tragfähig, was die zuletzt unter Druck geratenen Margen schmerzhaft belegen.
Das erste Eingeständnis liegt bereits auf dem Tisch. Entgegen ursprünglicher Pläne, das Einstiegssegment zugunsten teurer Fahrzeuge auszudünnen, wird die Produktion der A-Klasse um zwei Jahre verlängert. Experten werten dies als klare Notbremse: Ohne Volumenmodelle droht Mercedes-Benz nicht nur der Verlust ganzer Käuferschichten an die Konkurrenz, sondern auch eine gefährliche Unterauslastung der Werke.
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Tesla und China machen Druck
Die Dringlichkeit dieser Kehrtwende wird durch den Blick auf die Konkurrenz deutlich. Tesla hat die Stuttgarter beim globalen Absatzvolumen längst überholt, während chinesische Angreifer wie BYD oder Xiaomi mit technischer Raffinesse und aggressiven Preisen Marktanteile abjagen.
Zwar konnte sich das Papier seit Jahresanfang um gut 11 Prozent steigern, doch der Abstand von rund 5 Prozent zum 52-Wochen-Hoch zeigt, dass die Bullen noch vorsichtig agieren. Die wichtigsten Aspekte der aktuellen Lage:
- Strategiewechsel: Verlängerung der A-Klasse als Signal für die Rückkehr zum Volumen.
- Investoren-Revolte: Der Druck der Anteilseigner auf CEO Källenius wächst massiv.
- Wettbewerb: Verlust der Volumenführerschaft an Tesla und Druck durch China.
- Marktreaktion: Kursgewinne basieren primär auf der Hoffnung auf einen Kurswechsel.
Ob diese „stille Kurskorrektur“ des Managements ausreicht, um im Zangengriff zwischen chinesischer Tech-Dominanz und US-Elektro-Konkurrenz zu bestehen, bleibt offen. Für Ola Källenius wird die Luft dünner: Er muss beweisen, dass er den Spagat zwischen Marge und Masse meistern kann, bevor die Geduld der Anteilseigner endgültig reißt.
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