Während die aktuellen Geschäftszahlen eher nach Krise aussehen, sorgt eine neue Analyse von der Wall Street für Aufsehen. Mitten im Gewinneinbruch und den Sorgen um das China-Geschäft meldet sich Goldman Sachs mit einer überraschend bullischen Prognose zurück. Die entscheidende Frage für Anleger lautet nun: Ist der massive Kursrückgang der letzten Monate der perfekte Einstieg oder ein Warnsignal, das man nicht ignorieren sollte?
Goldman Sachs sieht die Wende
Die Investmentbank hat die Abdeckung der Stuttgarter wieder aufgenommen – und das gleich mit einem Paukenschlag. Das Urteil lautet „Buy“ mit einem ambitionierten Kursziel von 74 Euro. Sollten die Analysten recht behalten, entspräche dies einem Aufwärtspotenzial von satten 31 Prozent vom aktuellen Niveau.
Doch worauf stützt sich dieser Optimismus? Goldman Sachs blickt über die aktuellen Quartalsschwächen hinweg und fokussiert sich auf die strategische Neuausrichtung. Im Zentrum stehen die Elektrofahrzeuge der nächsten Generation und Technologien, die bereits im Rekordbrecher „Vision EQXX“ ihre Effizienz bewiesen haben. Diese Innovationskraft soll nun in die Breite getragen werden und den Konzern aus der Talsohle führen.
Harte Realität: Gewinneinbruch und China-Krise
Bevor die Zukunftsmusik spielen kann, muss Mercedes jedoch die Gegenwart bewältigen. Und die sieht düster aus. Die Zahlen zum dritten Quartal offenbaren, wie stark der Gegenwind momentan bläst. Der operative Gewinn (EBIT) ist regelrecht implodiert und um 70 Prozent auf 750 Millionen Euro abgestürzt.
Verantwortlich für diesen Schock sind mehrere Faktoren:
* China-Schwäche: Ein Absatzrückgang von 27 Prozent im wichtigsten Automarkt der Welt.
* Kostenbelastung: Restrukturierungskosten und rechtliche Rückstellungen summieren sich auf über 1,2 Milliarden Euro.
* Volumenrückgang: Der Absatz bei Mercedes-Benz Cars sank um 12 Prozent.
CEO Ola Källenius macht keinen Hehl daraus, dass in China „harte Jahre“ bevorstehen. Über 100 lokale Konkurrenten kämpfen dort um Marktanteile. Mercedes will sich diesem Preiskampf zwar nicht hingeben, doch der Druck auf die Margen bleibt enorm.
US-Offensive als Rettungsanker?
Um die Abhängigkeit von China zu verringern, richtet sich der Blick nun verstärkt nach Westen. Auf dem US-Markt will der Konzern bis Ende des Jahrzehnts wieder die Nummer eins unter den Luxusmarken werden und jährlich 400.000 Fahrzeuge absetzen. Als technologisches Aushängeschild dieser Offensive dient ein neuer elektrischer AMG-Fastback mit über 1.000 PS – ein klares Signal an die Premium-Kundschaft, dass Elektromobilität und Performance zusammengehören.
Gleichzeitig läuft ein striktes Sparprogramm: Bis 2027 sollen die Kosten um 5 Milliarden Euro gedrückt werden. Dass der Konzern trotz der Krise im dritten Quartal noch einen freien Cashflow von 1,37 Milliarden Euro erwirtschaftete, zeigt zumindest, dass die finanzielle Substanz für diese Transformation vorhanden ist.
Mit einem gestrigen Schlusskurs von 57,80 Euro hat sich das Papier zwar von seinen Tiefstständen gelöst – auf Sicht von 30 Tagen steht ein Plus von 7,70 Prozent zu Buche –, doch der Weg zum alten Glanz ist noch weit. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 62,17 Euro beträgt immer noch rund 7 Prozent.
Fazit
Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Hier die brutale Realität mit Gewinneinbrüchen und China-Sorgen, dort die verheißungsvolle Zukunftsvision der Analysten mit neuen Modellen wie dem CLA EV und einer starken US-Expansion. Wer jetzt einsteigt, wettet darauf, dass die Strategie von Källenius greift, bevor die Probleme in Fernost überhandnehmen. Goldman Sachs hat seine Wette bereits platziert.
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