Die Stuttgarter machen Ernst mit ihrem Aktienrückkauf. Allein in der ersten Dezemberwoche hat Mercedes-Benz weitere 711.768 eigene Aktien vom Markt genommen – zu Preisen zwischen 58,21 und 61,21 Euro. Das Kaufprogramm, das am 3. November startete, summiert sich damit bereits auf 3,6 Millionen Papiere.
Der Konzern nutzt gezielt die aktuellen Kursniveaus. Am 5. Dezember griff man bei 61,21 Euro zu – dem höchsten Tagesdurchschnitt der Woche. Die Käufe erfolgen über ein beauftragtes Kreditinstitut ausschließlich über die elektronische Handelsplattform Xetra.
Trump-Zölle treffen hart
Doch während Mercedes-Benz eigene Aktien einsammelt, braut sich Unruhe zusammen. Das Ifo-Institut hat errechnet: Die Region Böblingen, Heimat des großen Mercedes-Werks in Sindelfingen, gehört zu den am stärksten von möglichen US-Zöllen betroffenen deutschen Regionen. Mit einem erwarteten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 1,05 Prozent liegt der Standort auf Platz vier der bundesweiten Verlierer-Regionen.
Die Dresdner Wirtschaftsforscher sehen ein klares Muster: Während Dienstleister tendenziell profitieren könnten, trifft es das verarbeitende Gewerbe hart. „Die Zölle könnten mittelfristig zu einer Verschiebung der Wirtschaftsaktivität von Industrie zu Dienstleistungen führen“, warnt Ifo-Experte Robert Lehmann. Insgesamt überwiegen die negativen Effekte deutlich – nur 61 von 400 deutschen Kreisen und Städten könnten leicht profitieren.
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Bank of America baut Position weiter aus
Parallel meldet die Bank of America eine aufgestockte Beteiligung. Die US-Großbank hält nun 5,20 Prozent der Stimmrechte – ein Anstieg von 5,11 Prozent. Der Großteil davon entfällt auf Finanzinstrumente wie physische Call-Optionen und Swaps. Die direkte Aktienposition liegt bei nur 0,19 Prozent.
Interessant: Die Bank nutzt eine Collar-Strategie mit Put- und Call-Optionen, die jeweils 2,36 Prozent der Stimmrechte ausmachen. Real kann die Bank aber nur einmal diese Position erwerben oder den Gegenwert in bar erhalten – ein klassisches Absicherungsgeschäft.
Die Konstellation zeigt: Institutionelle Investoren bleiben engagiert, setzen aber auf komplexe Derivate-Strukturen statt direkte Aktienkäufe. Während Mercedes-Benz selbst Vertrauen signalisiert und Papiere vom Markt nimmt, positionieren sich Großinvestoren vorsichtig für verschiedene Szenarien.
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