Die Stuttgarter stecken in der Zwickmühle: Ein massiver Gewinnrückgang im dritten Quartal hätte eigentlich für Kursverluste sorgen müssen. Stattdessen reagierte der Markt mit Erleichterung – und jetzt legt die DZ Bank noch nach und stuft die Aktie auf „Kaufen“ hoch. Wie passt das zusammen? Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Es geht weniger um das Heute, sondern vielmehr um das Morgen.
Wenn schlechte Zahlen zur guten Nachricht werden
Das dritte Quartal offenbarte die ganze Härte des aktuellen Marktumfelds. Mercedes-Benz kämpfte mit sinkenden Verkaufszahlen, belastenden Wechselkurseffekten und steigenden Zollkosten. Hinzu kamen Sonderbelastungen durch ein Personalabbauprogramm in Deutschland – eine Mischung, die das operative Ergebnis deutlich unter Druck setzte.
Doch der Kapitalmarkt zeigte sich überraschend entspannt. Der Grund? Die Zahlen übertrafen die pessimistischen Erwartungen vieler Analysten. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen scheinen zu greifen, erste Effizienzgewinne werden sichtbar. Das laufende Aktienrückkaufprogramm signalisiert zudem: Das Management vertraut auf die Zukunft des Konzerns.
Die DZ Bank zieht daraus nun ihre Konsequenzen und hebt die Einstufung auf „Kaufen“ an. Die Analysten sehen auf Basis der Marktpositionierung und der strategischen Ausrichtung ein nennenswertes Kurspotenzial – trotz aller aktuellen Widrigkeiten.
Der E-Auto-Boom als Chance und Risiko zugleich
Die jüngsten Zulassungszahlen aus Deutschland zeichnen ein ambivalentes Bild für Mercedes-Benz:
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- Robuster Gesamtmarkt: Im Oktober kletterten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland um 7,8 Prozent auf 250.133 Fahrzeuge
- E-Mobilität explodiert: Reine Elektroautos (BEV) legten um fast 48 Prozent zu – ihr Anteil erreichte bereits 21 Prozent
- Wettbewerbsdruck steigt: Mercedes-Benz rangiert bei den Zulassungszahlen weiterhin hinter Hauptkonkurrent VW
- Margendruck bleibt: Die Transformation zur Elektromobilität verschlingt Milliarden und belastet die Profitabilität
Der E-Auto-Boom ist für die Mercedes-Benz Aktie Fluch und Segen zugleich. Einerseits eröffnet der wachsende Markt enorme Chancen, gerade im Luxussegment, wo der Konzern traditionell stark ist. Andererseits verschärft sich der Wettbewerb dramatisch – und die hohen Investitionskosten drücken kurzfristig auf die Margen.
Spagat zwischen Luxus und Massenmarkt
Die Strategie ist klar: Mercedes-Benz setzt auf Elektrifizierung im Premium- und Luxussegment. Doch der Weg dorthin ist steinig. Während die Marke im oberen Preissegment nach wie vor hohes Ansehen genießt, kämpft der Konzern mit der Transformation seiner Produktpalette und der Skalierung der E-Mobilitäts-Offensive.
Die positive Analystenbewertung trotz schwacher Quartalszahlen zeigt: Der Markt blickt über die aktuelle Schwächephase hinaus. Das Vertrauen in die Premiumpositionierung und die Kompetenz im Luxussegment bleibt intakt. Die Frage ist nur: Kann Mercedes-Benz schnell genug liefern, bevor der Wettbewerb davonzieht?
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