Während die traditionelle Autobranche mit sinkenden Verkaufszahlen kämpft, setzt Mercedes-Benz auf einen anderen Hebel: künstliche Intelligenz in der Produktion. Auf der Celosphere 2025 präsentierte der Konzern erstmals Details einer strategischen Partnerschaft mit dem Process-Intelligence-Spezialisten Celonis – und die Ergebnisse sind beeindruckend. Kann die Digitalisierung das retten, was im Autogeschäft verloren geht?
Die Ausgangslage ist unbequem: Im dritten Quartal brach der Umsatz um 7 Prozent auf 32,15 Milliarden Euro ein, das bereinigte EBIT schrumpfte um 17 Prozent. Doch während die Verkaufszahlen schwächeln, arbeitet Mercedes im Hintergrund an einer stillen Revolution – einer, die über mehr als 30 Produktionsstandorte weltweit hinweg bereits mehrere hundert Mitarbeiter erfasst hat.
KI steuert jetzt die Fertigung
Die Integration der Celonis Process Intelligence Platform in Mercedes‘ eigene MO360-Plattform schafft vollständige Transparenz über Bestellungen, Teile und Prozesse. Das klingt abstrakt, hat aber konkrete Auswirkungen:
- KI-Copilots prognostizieren Lieferzeiten und optimieren die Produktionsreihenfolge in Echtzeit
- Process Intelligence identifiziert Engpässe in der Ersatzteillogistik, bevor sie zum Problem werden
- Anomalieerkennung verhindert Produktionsausfälle durch frühzeitiges Erkennen von Qualitätsproblemen
„Die vollständige Datentransparenz über unser Produktionsnetzwerk ermöglicht es unseren Teams, mit größerer Geschwindigkeit und Präzision zu handeln“, erklärte Dr. Jörg Burzer, Vorstandsmitglied für Produktion und Supply Chain Management.
Von der Pilotphase zur Massenanwendung
Entscheidend ist die Skalierung: Mehrere hundert aktive Nutzer organisationsweit zeigen, dass Celonis bei Mercedes längst kein IT-Projekt mehr ist, sondern zum operativen Rückgrat geworden ist. „Mercedes-Benz demonstriert, wie Process Intelligence Enterprise AI funktionsfähig macht“, betonte Bastian Nominacher, Co-CEO von Celonis, vor über 3.000 Branchenführern auf der Konferenz.
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Doch warum dieser massive Digitalisierungsvorstoß gerade jetzt? Die Antwort liegt in den Herausforderungen der Kernmärkte: China schwächelt, die USA bleiben unsicher. Wenn das Volumen nicht mehr wächst, muss die Effizienz steigen – und genau hier setzt die KI-Strategie an.
Aktienrückkauf als Vertrauenssignal
Parallel zu den Digitalisierungsfortschritten startete Mercedes am 3. November ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 2 Milliarden Euro, das bis November 2026 läuft. Trotz des operativen Gegenwinds übertraf das Unternehmen im dritten Quartal die Gewinnerwartungen um 18 Prozent – ein Zeichen, dass die Effizienzgewinne bereits greifen.
Die Aktie notiert bei 56,07 Euro und liegt damit rund 5 Prozent über ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Die digitale Transformation könnte sich als entscheidender Wettbewerbsvorteil erweisen, während Konkurrenten noch mit Legacy-Systemen kämpfen. Bleibt die Frage: Reicht die KI-Offensive, um die strukturellen Probleme der Autobranche zu kompensieren?
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