Mercedes Aktie: Samsung-Deal im Anmarsch?
Batterien, Chips, Displays – Mercedes-Chef Ola Källenius fliegt am kommenden Mittwoch nach Seoul, um mit Samsung-Chairman Jay Y. Lee über eine strategische Partnerschaft in gleich mehreren Zukunftsfeldern zu verhandeln. Für den Stuttgarter Autobauer könnte das Treffen zum Game-Changer werden. Denn während die Konkurrenz längst auf mehrere Technologie-Partner setzt, hängt Mercedes bei kritischen Komponenten noch stark an wenigen Lieferanten. Kann Samsung die Lücke schließen?
Strategischer Befreiungsschlag: Warum Mercedes jetzt Samsung braucht
Das Timing ist kein Zufall. Mercedes steht unter Druck, seine Elektro-Offensive abzusichern – und zwar schnell. Aktuell bezieht der Konzern Batteriezellen hauptsächlich von LG Energy Solution und SK On. Eine gefährliche Abhängigkeit in Zeiten volatiler Lieferketten und steigender geopolitischer Risiken.
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Samsung SDI könnte hier die Lösung bieten. Die Koreaner gelten als technologisch führend bei Feststoffbatterien und könnten Mercedes nicht nur Versorgungssicherheit, sondern auch einen technologischen Vorsprung verschaffen. Doch das ist nur ein Baustein der möglichen Kooperation:
- Batteriezellen: Samsung SDI als dritter strategischer Partner neben LG und SK On
- Halbleiter: Absicherung gegen Chipengpässe durch Samsung-Kapazitäten
- Display-Technologie: OLED-Panels von Samsung Display bereits für künftige Maybach-Modelle im Gespräch
- Software-Integration: Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit bei MBUX-Infotainment
Erste Erfolge sichtbar: Die Börse reagiert
Die Anleger scheinen die proaktive Strategie zu honorieren. Am Freitag erreichte die Aktie ein neues 6-Monats-Hoch – trotz enttäuschender Quartalszahlen Ende Oktober. Das Signal ist klar: Der Markt glaubt an die strategische Neuausrichtung unter Källenius.
Mit einem RSI von 36,3 zeigt die Aktie zudem charttechnisch Aufwärtspotenzial. Der Titel hat sich vom 52-Wochen-Tief bereits um knapp 25 Prozent erholt und notiert deutlich über allen wichtigen Durchschnittslinien.
Was am Mittwoch auf dem Spiel steht
Das Treffen am 13. November dürfte richtungsweisend werden. Offizielle Absichtserklärungen oder gar konkrete Verträge würden Mercedes‘ Position im Technologiewettlauf deutlich stärken. Gerade im Premium- und Luxussegment, wo der Konzern seine Margen verteidigen muss, sind technologische Alleinstellungsmerkmale Gold wert.
Bis zur Vorlage der Jahreszahlen am 12. Februar 2026 dürfte genau diese strategische Dimension – die Absicherung der technologischen Zukunft – den Aktienkurs prägen. Seoul könnte der erste Meilenstein auf diesem Weg sein.
