Mercedes erschüttert die Führungsränge: Jörg Burzer übernimmt ab Dezember das Steuer als neuer Technologiechef und löst damit Markus Schäfer ab, der nach drei Jahrzehnten im Konzern in den Ruhestand wechselt. Gleichzeitig rückt Michael Schiebe von Mercedes-AMG in den Vorstand auf. Kann dieser radikale Führungswechsel dem Stuttgarter Premium-Hersteller den entscheidenden Vorsprung im Transformationsrennen verschaffen?
Führungspoker: Zwei interne Asse stechen
Die Personalrochade kommt nicht von ungefähr. Martin Brudermüller, Aufsichtsratsvorsitzender, setzt bewusst auf bewährte Kräfte aus den eigenen Reihen: Burzer wechselt von der Produktionsverantwortung ins Entwicklungsressort, während AMG-Chef Schiebe seinen Platz einnimmt.
Die wichtigsten Fakten zur Neuaufstellung:
• Führungswechsel tritt am 1. Dezember 2025 in Kraft
• Burzer übernimmt komplette Entwicklung und Beschaffung
• Schiebe verlässt Mercedes-AMG für Vorstandsposition
• Schäfer beendet 35-jährige Konzernlaufbahn
• Kontinuität durch interne Besetzung gewährleistet
Burzer kennt das globale Produktionsnetzwerk mit über 30 Standorten wie seine Westentasche. Seit 2019 im Vorstand, führte der promovierte Ingenieur die Fertigung durch turbulente Zeiten. Schiebe wiederum bringt AMG-Erfahrung und strategisches Know-how mit – perfekte Voraussetzungen für die neue Aufgabe?
Transformation unter Zeitdruck
Der Wechsel erfolgt in kritischer Phase: Elektrifizierung, Digitalisierung und schwächelnde China-Geschäfte setzen die gesamte Branche unter Druck. Mercedes reagiert mit dieser Personalentscheidung auf die Notwendigkeit, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und gleichzeitig die Produktionseffizienz zu steigern.
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Die Strategie ist klar erkennbar: Während Burzer mit seinem Produktionshintergrund die Entwicklung näher an die Fertigungsrealitäten rücken soll, kann Schiebe seine AMG-Expertise in die Serienproduktion einbringen. Ein cleverer Schachzug oder zu späte Weichenstellung?
Q3-Zahlen als Lackmustest
Am 29. Oktober stehen die Quartalsergebnisse an – der erste große Test für die Wirkung der angekündigten Führungsänderungen. Analysten werden genau hinschauen, ob sich bereits erste Signale der strategischen Neuausrichtung in den Zahlen widerspiegeln.
Die Börse jedenfalls scheint die Personalentscheidung zu honorieren: Die Aktie zeigt sich trotz schwierigen Marktumfelds stabil und notiert mit 55,19 Euro deutlich über ihrem 52-Wochen-Tief von 47,05 Euro. Der Abstand zum Jahreshoch von 62,17 Euro beträgt allerdings noch über elf Prozent – Raum für weitere Kursgewinne, falls die neue Führung liefert.
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