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Mercedes Aktie: Ratingagentur schlägt Alarm

Morningstar DBRS stuft Ausblick für Mercedes-Benz auf negativ herab. Konzern kämpft mit Gewinneinbruch und Führungswechseln, während Analysten gespalten bleiben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Ratingausblick von stabil auf negativ gesenkt
  • EBIT bricht um 48 Prozent ein
  • Drei Vorstandsmitglieder verlassen Unternehmen
  • Analysten-Kursziele zeigen große Bandbreite

Die Ratingagentur Morningstar DBRS revidiert den Ausblick für die Mercedes-Benz Group von „Stable“ auf „Negative“ – eine klare Warnung an den Markt. Zwar bleibt das langfristige A-Rating bestehen, doch die Begründung sitzt: „Multiple bedeutende globale Herausforderungen der Automobilindustrie“ belasten den Stuttgarter Konzern massiv. Können die angekündigten Umstrukturierungen die Wende bringen, oder steht Mercedes vor schwierigen Jahren?

Die Probleme türmen sich auf

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im dritten Quartal 2024 brach das bereinigte EBIT um dramatische 48 Prozent auf nur noch 2,5 Milliarden Euro ein – vor einem Jahr waren es noch 4,8 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite sackte von komfortablen 12,7 auf magere 7,4 Prozent ab.

Die Haupttreiber der Krise:

  • Schwächelnde Nachfrage im Kernmarkt China durch intensiven Wettbewerb
  • Transformation zur Elektromobilität belastet die Margen
  • Makroökonomische Unsicherheiten dämpfen das Premiumgeschäft
  • Drohende US-Zölle könnten 2025 zusätzlich auf die Betriebsmarge drücken

Besonders die Mercedes-Benz Cars Division kämpft mit Gegenwind. Während CEO Ola Källenius betont, dass die „solide Cashgenerierung“ aufrechterhalten werde, zeigt sich: Der Luxusautobauer muss liefern.

Radikaler Umbau im Vorstand

Mercedes reagiert mit harten Schnitten. Gleich drei langjährige Vorstandsmitglieder verlassen 2025 das Unternehmen: Personalchefin Sabine Kohleisen, Renata Jungo Brüngger (Integrität und Governance) sowie China-Chef Hubertus Troska gehen, ihre Verträge laufen aus.

Die Nachfolger stehen bereits fest: Olaf Schick wechselt von Continental, Mathias Geisen rückt aus dem Vans-Bereich auf, Oliver Thöne kommt aus der Produktstrategie. Britta Seeger übernimmt zusätzlich die Personalverantwortung. Ein klares Signal: Mercedes krempelt die Führungsriege um, um die Herausforderungen zu meistern.

Ist die Aktie jetzt ein Schnäppchen?

Trotz aller Probleme sieht Morningstar DBRS ab 2026 eine „Stabilisierung der operativen und finanziellen Performance“. Die starke Marktposition im Luxussegment und laufende strategische Initiativen sollen die Trendwende ermöglichen.

Analysten bleiben gespalten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 60,96 Euro – und damit gut neun Prozent über dem aktuellen Niveau von 59,26 Euro. Allerdings zeigt die enorme Bandbreite von 41 bis 79 Euro, wie unterschiedlich die Einschätzungen ausfallen. Der RSI von 36,3 deutet zudem auf eine leicht überverkaufte Situation hin.

Die entscheidenden Weichenstellungen kommen 2025: Am 20. Februar präsentiert Mercedes die Jahreszahlen für 2024, am 30. April folgt die Hauptversammlung. Bis dahin wird sich zeigen, ob die Kostensenkungsmaßnahmen und neuen Modelle greifen – oder ob der negative Ausblick erst der Anfang war.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.