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MercadoLibre Aktie: Kampf um Lateinamerika

Der lateinamerikanische E-Commerce-Pionier MercadoLibre wehrt sich mit Rekordinvestitionen gegen die aggressive Konkurrenz von Amazon, Temu und Shein, während steigende Kreditrisiken die Gewinnmargen belasten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Starke Umsatzsteigerung von 33,8 Prozent im Quartal
  • Rekordinvestitionen von 9,2 Milliarden Dollar geplant
  • Steigende Kreditrisiken und sinkende Zinsmargen
  • Wachstum bei Fintech und Werbegeschäft

Der lateinamerikanische E-Commerce-Riese MercadoLibre gerät unter massiven Druck. Während Amazon, Temu und Shein mit aggressiven Preiskämpfen den Markt aufmischen, kämpft das einstige Vorzeigeunternehmen um seine Vorreiterrolle. Doch hat MercadoLibre noch genug Feuerkraft, um die Angreifer abzuwehren?

Amazon startet Preiskrieg

Die jüngsten Kursverluste der MercadoLibre-Aktie sind kein Zufall. Amazon Brasilien hat die Fehdehandschuhe geworfen und senkt gezielt Gebühren für Händler in der wichtigen Weihnachtsaison. Diese Offensive trifft MercadoLibre genau in seiner profitabelsten Region. Gleichzeitig drängen Temu und Shein mit Billigwaren in den Markt und setzen den E-Commerce-Pionier zusätzlich unter Druck.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Innerhalb einer Woche verlor die Aktie über 12 Prozent und rutschte damit deutlich unter wichtige Durchschnittslinien. Besonders beunruhigend für Anleger ist die hohe Volatilität – bereits elf Mal bewegte sich die Aktie im vergangenen Jahr um mehr als fünf Prozent.

Finanzkraft vs. Margendruck

Trotz der Wettbewerbsherausforderungen zeigt MercadoLibre weiterhin beeindruckende Fundamentaldaten. Im zweiten Quartal 2025 legte der Umsatz um 33,8 Prozent auf 6,79 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Erwartungen. Allerdings verfehlte das Unternehmen mit einem EPS von 10,31 Dollar die Analystenschätzungen von 12,01 Dollar.

Noch bedenklicher: Die Kreditrisiken im Finanzgeschäft steigen deutlich an. Die Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen schnellten um 57 Prozent in die Höhe, während die Nettozinsmargen nach Verlusten im Kreditgeschäft von 31,1 auf 23 Prozent einbrachen.

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Milliarden-Offensive als Antwort

MercadoLibre kontert die Angriffe mit einer Investitionsoffensive historischen Ausmaßes. Allein in Brasilien will das Unternehmen 2025 die Investitionen um 48 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar erhöhen. Weitere 3,4 Milliarden Dollar fließen nach Mexiko. Zusätzlich sollen 14.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Neue Wachstumsmotoren könnten den Kurs stützen:
– Die neue B2B-Sparte bedient bereits über 4 Millionen Nutzer
– MercadoPago zählt 68 Millionen aktive Fintech-Nutzer monatlich
– Das Werbegeschäft wächst um 38 Prozent

Trotz eines KGV von über 47 für 2025 halten Analysten an ihren positiven Erwartungen fest. Das durchschnittliche Kursziel von 2.822 Dollar impliziert ein Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent. Doch die Frage bleibt: Reicht MercadoLibres Finanzkraft aus, um den Preiskrieg zu überstehen?

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