Mastercard kämpft derzeit an mehreren Fronten. Während Großinvestoren ihre Positionen reduzieren und der Finanzchef Millionen-Aktien verkauft, steht das Bezahlunternehmen vor einer entscheidenden Quartalszahlen-Prüfung. Kann der Zahlungsriese die hohen Erwartungen der Märkte noch erfüllen?
Großinvestoren ziehen sich zurück
Die institutionellen Anleger zeigen erste Ermüdungserscheinungen. Wendell David Associates reduzierte seine Mastercard-Position im zweiten Quartal um 2,3 Prozent und verkaufte 2.725 Aktien. Trotzdem bleibt Mastercard mit einem Anteil von 6,5 Prozent am Portfolio die zweitgrößte Position des Investors. Noch deutlicher zog Seilern Investment Management die Handbremse: Das Managementhaus verkaufte im dritten Quartal 35.145 Aktien im Wert von 20,18 Millionen Dollar.
Finanzchef verkauft Millionen-Paket
Noch alarmierender für Anleger: Mastercards Finanzvorstand J. Mehra Sachin trennte sich Anfang September von einem beträchtlichen Teil seiner Direktbeteiligung. Der CFO verkaufte 17.263 Aktien zu durchschnittlich 591 Dollar – ein Gesamtvolumen von über 10,2 Millionen Dollar. Damit reduzierte sich sein direkter Aktienbesitz um satte 35,6 Prozent. Solche Insider-Verkäufe werden von Märkten oft als mangelndes Vertrauen in die eigene Aktie gewertet.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der Verkäufe halten die Analysten an ihren positiven Einschätzungen fest. Morgan Stanley erhöhte im August das Kursziel von 639 auf 661 Dollar und bestätigte die „Overweight“-Einstufung. TD Cowen bekräftigte die „Buy“-Empfehlung mit einem Ziel von 645 Dollar. Im Schnitt sehen die Analysten die Aktie bei 634 Dollar – das wäre ein Plus von über 30 Prozent vom aktuellen Niveau.
Die Bewertungsfrage spaltet die Märkte
Hier liegt der zentrale Konflikt: Einige Marktbeobachter sehen Mastercard als 14 Prozent unterbewertet mit einem fairen Wert von 648 Dollar. Sie verweisen auf die Innovationskraft in Digitalzahlungen, Cybersicherheit und KI-gestützten Betrugslösungen.
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Doch das KGV von 37,1 spricht eine andere Sprache. Dieser Wert liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 16,1 und sogar über dem Peer-Group-Schnitt von 20,6. Die Aktie trägt damit ein hohes Optimismus-Risiko – jedes Verfehlen der Erwartungen könnte teuer werden.
Quartalszahlen als nächster Prüfstein
Alles hängt nun an den Quartalszahlen am 30. Oktober. Der Konzern soll einen Gewinn je Aktie von 4,3 Dollar melden – ein Plus von 10,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Umsatz wird auf 8,49 Milliarden Dollar taxiert, was einem Wachstum von 15,2 Prozent entspräche. Für das Gesamtjahr peilen die Analysten 16,32 Dollar Gewinn je Aktie bei 32,45 Milliarden Dollar Umsatz an.
Die Aktie notiert nach einem Minus von 6,5 Prozent seit Jahresanfang derzeit knapp über 475 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 598 Euro. Der Ausgang der Quartalszahlen könnte die Richtung für die kommenden Monate vorgeben: Entweder bestätigt Mastercard das in ihn gesetzte Wachstumsvertrauen – oder die hohe Bewertung bekommt erste Risse.
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