Marvell Technology meldet sich eindrucksvoll zurück. Statt bescheidener Ziele präsentierte der Konzern diese Woche nicht nur Rekordumsätze, sondern überraschte den Markt gleichzeitig mit einer strategischen Milliardenübernahme. Die Botschaft an die Konkurrenz ist deutlich: Im Wettlauf um die KI-Infrastruktur will Marvell ganz vorne mitspielen – doch rechtfertigt das die neue Euphorie an der Wall Street?
Daten-Boom treibt Rekorde
Verantwortlich für die positive Stimmung sind primär die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026. Der Umsatz kletterte auf den Rekordwert von 2,075 Milliarden US-Dollar – ein sattes Plus von 37 Prozent im Jahresvergleich. Damit übertraf das Unternehmen nicht nur die eigenen Prognosen, sondern auch die Erwartungen der Analysten.
Der Motor hinter diesem Wachstum ist eindeutig das Segment Data Center. Hier explodierten die Erlöse um 38 Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar. Der Grund für diesen Ansturm liegt auf der Hand: Die unersättliche Nachfrage nach KI-Anwendungen treibt den Bedarf an elektro-optischen Produkten und maßgeschneiderten KI-Chips (Custom Silicon) massiv in die Höhe.
Das Management gibt sich zudem extrem selbstbewusst für die nahe Zukunft. Für das laufende vierte Quartal wird ein weiterer Umsatzsprung auf rund 2,2 Milliarden Dollar erwartet. Besonders bemerkenswert: Die Auftragsbücher für das Custom-Chip-Geschäft sind laut Unternehmensangaben bereits bis in das Geschäftsjahr 2027 hinein gefüllt.
Strategischer Milliarden-Kauf
Doch Marvell ruht sich nicht auf den vollen Auftragsbüchern aus. Parallel zu den Quartalszahlen kündigte der Konzern die Übernahme von Celestial AI an. Der Deal lässt sich Marvell rund 3,25 Milliarden US-Dollar kosten, die teils in bar und teils in Aktien beglichen werden.
Warum dieser teure Zukauf? Celestial AI gilt als Pionier im Bereich der optischen Verbindungstechnologie („Photonic Fabric“). Diese Technik ist entscheidend, um die enormen Datenmengen in modernen KI-Rechenzentren effizient zu bewältigen. Marvell sichert sich damit technologisch ab, um die wachsenden Herausforderungen bei Bandbreite und Latenz in riesigen KI-Clustern zu lösen.
Wall Street ist überzeugt
Die Kombination aus starken operativen Zahlen und der offensiven M&A-Strategie sorgte für Begeisterung bei den Analysten. Zahlreiche Banken schraubten ihre Kursziele umgehend nach oben, da sie Marvell nun noch besser positioniert sehen, um vom Ausbau der KI-Infrastruktur zu profitieren.
Die Reaktionen im Überblick:
* Evercore ISI: Kursziel erhöht auf 156 Dollar (von 122 Dollar).
* KeyBanc: Ziel angehoben auf 130 Dollar.
* Deutsche Bank: Erhöhung auf 125 Dollar.
Auch am Markt kam die Nachricht blendend an. Die Aktie reagierte mit einem kräftigen Kurssprung auf die Neuigkeiten. Diese Dynamik spiegelt sich in der kurzfristigen Entwicklung deutlich wider: Auf Sicht von 7 Tagen verzeichnet das Papier ein Plus von fast 11 Prozent. Marvell scheint damit seine Rolle als kritischer Zulieferer im Computing-Ökosystem erfolgreich zu festigen.
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