Marvell Technology gerät zu Wochenbeginn in unruhiges Fahrwasser. Auslöser ist eine Herabstufung, die den potenziellen Verlust essenzieller Chip-Verträge mit dem Großkunden Amazon in den Raum stellt. Während ein Analyst vor sinkenden Marktanteilen warnt und die Aktie damit unter Druck setzt, halten andere Experten vehement dagegen und sehen die Wachstumstory intakt.
Analyst warnt vor „High Profile“-Verlust
Verantwortlich für die spürbare Verunsicherung ist eine Herabstufung durch das Analysehaus Benchmark. Der Analyst Cody Acree senkte sein Votum von „Buy“ auf „Hold“ und begründete diesen Schritt mit einer drastischen Einschätzung: Er ist fest davon überzeugt, dass Marvell die Design-Verträge für Amazons nächste Generation von KI-Prozessoren – speziell die Chips Trainium 3 und 4 – verloren hat.
Laut dieser Analyse dürften die lukrativen Aufträge an den taiwanesischen Konkurrenten Alchip gegangen sein. Diese Einschätzung steht im direkten Widerspruch zur bisherigen Marktannahme, dass Marvell als dominierender Partner für die KI-Infrastruktur von Amazon gesetzt sei. Zusätzlich belasten Berichte von The Information, wonach Microsoft Gespräche mit dem Rivalen Broadcom über zukünftige Chip-Designs führt. Diese Kombination schürt die Sorge, dass das Wachstum im Bereich der kundenspezifischen Chips (ASIC) im Jahr 2026 deutlich abflachen könnte.
Wall Street ist gespalten
Die Situation ist für Anleger undurchsichtig, da namhafte Institute zu völlig gegensätzlichen Schlussfolgerungen kommen. Während Benchmark schwarzsieht, widerspricht JPMorgan entschieden. Analyst Harlan Sur hält die Sorgen für unbegründet und geht davon aus, dass Marvell das Trainium-4-Programm sehr wohl gesichert hat.
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Die Diskrepanz spiegelt sich in den Kurszielen wider:
* JPMorgan: Bekräftigt „Overweight“ und erhöht das Kursziel von 120 auf 130 US-Dollar.
* Piper Sandler: Zeigt sich ebenfalls optimistisch und hebt das Ziel auf 135 US-Dollar an.
Die realen Zahlen im Hintergrund
Jenseits der Spekulationen lieferte das Unternehmen am 2. Dezember mit den Zahlen zum dritten Quartal ein solides Fundament. Der Gesamtumsatz stieg um etwa 37 Prozent auf 2,075 Milliarden US-Dollar. Besonders das Data-Center-Segment wuchs um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahl ist zwar robust, verfehlt aber die teils überzogenen Erwartungen mancher Marktteilnehmer, die auf dreistellige Wachstumsraten wie in anderen Bereichen des KI-Sektors gehofft hatten.
Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider und verzeichnet seit Jahresanfang ein Minus von rund 29 Prozent. Die weitere Kursentwicklung hängt nun primär davon ab, ob sich die Berichte über den Verlust der Amazon-Verträge bewahrheiten oder ob die optimistische Einschätzung von JPMorgan die Realität im Auftragsbuch besser widerspiegelt.
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