Trotz Rekordzahlen im dritten Quartal steht die Marvell Technology Aktie unter erheblichem Druck. Auslöser sind Berichte über angeblich verlorene Aufträge bei den Tech-Giganten Amazon und Microsoft, die einen spürbaren Kursrutsch auslösten. Während Analysten teilweise Alarm schlagen, geht CEO Matt Murphy in die Offensive und stellt die Situation völlig anders dar als die Kritiker.
Herabstufung sorgt für Unruhe
Stein des Anstoßes war eine Herabstufung durch den Benchmark-Analysten Cody Acree am 8. Dezember. Er senkte sein Votum auf „Hold“ und äußerte die Überzeugung, dass Marvell das Geschäft mit kundenspezifischen Chips (XPU) für Amazons kommende Trainium-Serien an den asiatischen Konkurrenten AIchip verloren habe. Diese Einschätzung sorgte für sofortige Verunsicherung am Markt und machte die anfänglichen Kursgewinne nach den eigentlichen Quartalszahlen zunichte.
Die Reaktion der Unternehmensführung ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In einem Fernsehinterview trat CEO Matt Murphy den Spekulationen entschieden entgegen. Seine Botschaft war unmissverständlich: „Wir haben kein Geschäft verloren.“ Murphy betonte, dass die Beziehungen zu allen großen US-Hyperscalern intakt seien und bezeichnete das Rechenzentrumsgeschäft als „felsenfest“.
Fundamentaldaten vs. Marktstimmung
Tatsächlich stehen die Gerüchte im Kontrast zu den operativen Ergebnissen. Marvell meldete für das abgelaufene Quartal einen Rekordumsatz von 2,075 Milliarden Dollar – ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders das Data-Center-Segment boomt und steuert mittlerweile 73 Prozent zu den Gesamterlösen bei.
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Diese Diskrepanz spiegelt sich auch in den uneinheitlichen Bewertungen der Wall Street wider:
* Benchmark: Zog das Kursziel im Zuge der Herabstufung zurück.
* JP Morgan: Hob das Ziel von 120 auf 130 Dollar an.
* KeyCorp & Needham: Erhöhten ihre Kursziele ebenfalls deutlich und bleiben optimistisch.
Strategische Expansion im Hintergrund
Ungeachtet der aktuellen Kurskapriolen treibt Marvell seine langfristige Strategie voran. Mit der angekündigten Übernahme von Celestial AI für mindestens 3,25 Milliarden Dollar sichert sich der Konzern Zugang zu photonischen Technologien, die für die Vernetzung in KI-Rechenzentren der nächsten Generation entscheidend sein könnten. Ergänzend dazu startete das Unternehmen die „Golden Cable“-Initiative, um vom Markt für aktive elektrische Kabel zu profitieren, für den Analysten bis 2029 eine Verdopplung des Volumens prognostizieren.
Mit einem Kursabschlag von rund 11 Prozent auf Wochensicht und einem Minus von fast 39 Prozent gegenüber dem 52-Wochen-Hoch preist der Markt derzeit ein erhebliches Risiko ein. Trotz der ambitionierten Prognose des Managements, das für das Geschäftsjahr 2027 ein Wachstum im Rechenzentrumssegment von 25 Prozent in Aussicht stellt, lastet die Unsicherheit über die Kundenbeziehungen auf dem Papier. Die weitere Kursentwicklung dürfte maßgeblich davon abhängen, ob sich die dementierten Auftragsverluste in den kommenden Quartalen als bloße Spekulation erweisen oder doch Substanz haben.
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