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Marvell Aktie: Sturz nach Übernahmephantasie!

Die Marvell-Aktie erleidet deutliche Verluste nach dem Scheitern von Übernahmegesprächen mit SoftBank, trotz starken KI-getriebenen Umsatzwachstums im Rechenzentrumsgeschäft.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gescheiterte Übernahmeverhandlungen mit SoftBank
  • Starker Umsatzanstieg im KI-Rechenzentrumsgeschäft
  • Negative Margen trotz beeindruckendem Wachstum
  • Genehmigtes Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden

Marvell Aktie: Sturz nach Übernahmephantasie!

Was für eine Achterbahnfahrt für die Aktionäre von Marvell Technology! Erst schießt der Kurs auf Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch SoftBank nach oben – dann die brutale Ernüchterung. Die Fantasie verpuffte, die Gespräche scheiterten. Zurück bleibt ein Kurs im freien Fall und Investoren, die sich fragen: War das schon alles?

Von der Übernahmefantasie zum Kurseinbruch

Binnen weniger Tage hat sich das Bild komplett gedreht. Als Spekulationen über ein mögliches Übernahmeinteresse von SoftBank die Runde machten, explodierte die Marvell-Aktie regelrecht – ein Plus von über 6 Prozent an einem einzigen Handelstag. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer. Nachdem bekannt wurde, dass keine Einigung erzielt werden konnte, setzte eine heftige Gegenbewegung ein. Am Freitag sackte der Titel um 2,58 Prozent auf 90,92 Dollar ab. Das Handelsvolumen schnellte dabei um 8 Prozent auf fast 21 Millionen Aktien nach oben – ein deutliches Zeichen für nervöse Anleger.

KI-Boom trifft auf dünne Margen

Dabei läuft das operative Geschäft alles andere als schlecht. Das Rechenzentrumsgeschäft boomt geradezu: Im jüngsten Quartal explodierten die Erlöse in diesem Segment um 69,2 Prozent auf 1,49 Milliarden Dollar. Der Treiber? Künstliche Intelligenz. Über 90 Prozent der Rechenzentrumsverkäufe gehen mittlerweile auf KI-Infrastruktur zurück. Auch insgesamt kann sich das Umsatzwachstum sehen lassen – ein Plus von 57,6 Prozent im Jahresvergleich.

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Das Problem: Trotz dieser beeindruckenden Zahlen arbeitet Marvell mit einer negativen Nettomarge von 1,43 Prozent und einer negativen Eigenkapitalrendite. Wachstum ja, aber profitabel ist das Geschäft offenbar noch nicht. Diese Diskrepanz macht Anleger nervös – zumal der Kurs in den vergangenen sechs Monaten bereits um satte 61,9 Prozent zugelegt hatte.

Aktienrückkauf als Hoffnungsschimmer?

Ein Detail könnte das Vertrauen stützen: Der Verwaltungsrat hat ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Dollar genehmigt. Das Signal: Das Management glaubt an die eigene Aktie und will überschüssige Mittel in den Rückkauf eigener Anteile stecken. Ob das reicht, um die aktuelle Unsicherheit zu überwinden, bleibt abzuwarten. Der Titel schwankt derzeit stark – allein am Freitag bewegte sich der Kurs zwischen 85,11 und 92,18 Dollar. Die kurzfristige Tendenz zeigt klar nach unten.

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