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Marvell Aktie: Jetzt erst recht?

Marvell Technology stabilisiert sich trotz Tech-Rückgangs, während Raymond James mit einem Kursziel von 121 Dollar 56% Aufwärtspotenzial prognostiziert. Entscheidende Quartalszahlen am 2. Dezember erwartet.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Raymond James startet mit Strong-Buy-Rating
  • 74% Umsatz aus Rechenzentrumsgeschäft
  • Kursziel von 121 Dollar bedeutet 56% Potenzial
  • Entscheidende Quartalszahlen am 2. Dezember

Während der Tech-Sektor kollabiert und die Angst vor einer „KI-Blase“ die Börsen erschüttert, wehrt sich Marvell Technology mit bemerkenswerter Hartnäckigkeit. Die Aktie stabilisiert sich nach einem schwachen Donnerstag ausgerechnet zum Wochenende hin – und das trotz massiver Verkaufswelle bei den Halbleitern. Doch was steckt dahinter? Ist das die Ruhe vor dem Sturm oder haben die großen Player bereits begonnen, sich für den nächsten Schub zu positionieren?

Raymond James sieht 56% Kurspotenzial

Ausgerechnet inmitten des Tech-Bebens kommt Rückenwind von unerwarteter Seite: Das Investmenthaus Raymond James hat eine Coverage für Marvell gestartet – mit einem „Strong Buy“-Rating und einem Kursziel von 121 US-Dollar. Das bedeutet: Über 56 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau.

Die Begründung ist eindeutig: Marvell hat sich vom klassischen Chip-Hersteller zum zentralen Infrastruktur-Lieferanten für künstliche Intelligenz gewandelt. Die Zahlen sprechen für sich:

  • 74% des Gesamtumsatzes stammen mittlerweile aus dem Rechenzentrumsgeschäft
  • Das „Compute“-Segment macht inzwischen 25% der Datacenter-Erlöse aus
  • Marvell profitiert direkt von den massiven Investitionen in KI-Infrastruktur durch Hyperscaler wie Amazon und Google

Auch Goldman Sachs hat reagiert und das Kursziel kürzlich von 72 auf 80 Dollar angehoben – wenn auch mit neutralem Rating. Die Spanne zwischen den Analysten ist enorm: Während die einen bei 80 Dollar die Obergrenze sehen, kalkulieren andere mit 121 Dollar. Diese Bewertungslücke zeigt, wie stark die Unsicherheit über die tatsächliche Marktstellung von Marvell ist.

Showdown am 2. Dezember

Jetzt richtet sich alle Aufmerksamkeit auf den 2. Dezember 2025 – den Termin der nächsten Quartalszahlen. Dieser Bericht wird zur Entscheidungsschlacht: Kann Marvell beweisen, dass es tatsächlich auf dem Weg ist, bis 2028 einen Marktanteil von 20% im Rechenzentrumsgeschäft zu erreichen?

Die Märkte warten auf harte Fakten in diesen Bereichen:

  • Maßgeschneiderte KI-Chips: Wächst das Geschäft mit Custom-Silicon für die großen Cloud-Anbieter wie erwartet?
  • Optische Verbindungstechnik: Wie entwickelt sich das Geschäft mit optischen Interconnects, die für schnelle Datenübertragung in KI-Clustern unverzichtbar sind?
  • Guidance-Update: Bekräftigt das Management den erwarteten Produktionshochlauf im KI-Segment für das laufende Geschäftsjahr?

Insider zeigen Vertrauen

Ein bemerkenswertes Detail: Ende September erhöhten sowohl der CEO als auch der CFO ihre Positionen in der eigenen Aktie. Solche Insider-Käufe gelten häufig als Vertrauenssignal in die mittelfristige Entwicklung – gerade, wenn sie in volatilen Marktphasen erfolgen.

Die Aktie notiert derzeit deutlich unter dem durchschnittlichen Analystenkursziel von rund 94 Dollar. Das deutet darauf hin, dass der Markt bereits erhebliche Risiken eingepreist hat – möglicherweise zu viel. Verglichen mit Hochfliegern wie Nvidia oder Broadcom erscheint Marvell bei Berücksichtigung künftiger Wachstumsraten sogar unterbewertet.

Die zentrale Frage lautet: Ist die gegenwärtige Stabilisierung nur eine kurze Verschnaufpause, bevor die nächste Verkaufswelle rollt? Oder nutzen institutionelle Investoren gezielt die Schwäche des Gesamtmarktes, um sich vor dem Zahlenwerk Anfang Dezember zu positionieren? Die Antwort dürfte in zwei Wochen feststehen.

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