Während die Marvell Technology Aktie zuletzt unter Druck geriet und deutlich vom Jahreshoch zurückfiel, tobt hinter den Kulissen ein regelrechter Wettlauf: Institutionelle Investoren stocken ihre Positionen massiv auf. Westwood Holdings erhöhte seinen Anteil um fast 18 Prozent auf über 80 Millionen Dollar. Ist das blinde Zuversicht – oder sehen die Profis eine Chance, die der Markt noch nicht erkannt hat?
Großinvestoren greifen beherzt zu
Die Liste der Käufer liest sich wie das Who-is-Who der institutionellen Anleger. BOCHK Asset Management stieg neu mit einer Position von knapp 1,5 Millionen Dollar ein. Noch bemerkenswerter: Westbourne Investments vervierfachte seinen Bestand regelrecht – ein Plus von 442,4 Prozent. Triton Financial Group folgte mit einem Einstieg von 1,5 Millionen Dollar.
Das Gesamtbild ist eindeutig: Institutionelle Investoren kontrollieren mittlerweile 83,51 Prozent der Marvell-Aktien. Solch eine Konzentration ist selten Zufall.
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Rechenzentren als Wachstumsturbo
Die Begründung für das Vertrauen der Großanleger liegt auf der Hand: Das Geschäft mit Rechenzentren boomt. Im letzten Quartal kletterten die Erlöse in diesem Segment um 69 Prozent im Jahresvergleich – angetrieben durch die explodierende Nachfrage nach KI-Infrastruktur. Der Gesamtumsatz erreichte 2,01 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von beachtlichen 57,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Doch die Aktie reflektiert diesen Erfolg bislang nur bedingt. Mit einer Marktkapitalisierung von 74,53 Milliarden Dollar notiert der Titel weit unter seinem 52-Wochen-Hoch von 127,48 Dollar.
Kritische Wegmarke erreicht
Charttechnisch steht Marvell an einem Scheideweg. Die Aktie testet derzeit einen wichtigen Widerstandsbereich. Gelingt der Ausbruch nicht, droht ein Rückfall in Richtung etablierter Unterstützungszonen. Das kurzfristige Sentiment gilt als schwach – was die jüngsten Kursrückgänge erklärt.
Die entscheidende Frage lautet: Setzen die institutionellen Anleger auf eine baldige Trendwende oder bauen sie langfristige Positionen auf, bevor der Markt das volle Potenzial erkennt?
