Die Marvell-Aktie legte im nachbörslichen Handel zweistellig zu. Was war passiert? Das Halbleiterunternehmen meldete am Mittwoch Rekordzahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 – und die fielen besser aus als erwartet. Der Umsatz kletterte auf 2,08 Milliarden Dollar, ein Plus von 37 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten mit 2,07 Milliarden Dollar gerechnet. Noch beeindruckender: Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 0,76 Dollar und übertraf damit die Konsensschätzung von 0,74 Dollar.
Doch das war erst der Anfang. Marvell hob die Prognose für das laufende Quartal deutlich an. Für Januar peilt das Management 2,20 Milliarden Dollar Umsatz an – 6 Prozent mehr als im Vorquartal und klar über den bisherigen Erwartungen von 2,14 Milliarden Dollar.
Rechenzentren treiben Wachstum an
Das Datacenter-Segment entwickelte sich zum entscheidenden Wachstumsmotor. Der Bereich legte um 2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, während Enterprise Networking um 23 Prozent und Carrier Infrastructure sogar um 29 Prozent zulegten. Für das Gesamtjahr 2027 schraubte Marvell die Umsatzprognose auf 10 Milliarden Dollar hoch – das entspricht einem Wachstum von 22 Prozent statt der zuvor anvisierten 18 Prozent.
Noch ambitionierter fällt der Ausblick auf 2028 aus: Hier rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzsprung um 30 Prozent, getrieben von einem 40-prozentigen Wachstum im Datacenter-Geschäft. Die XPU-Sparte soll sich sogar verdoppeln, nicht zuletzt dank Microsofts Maia-AI-Chips, die in der zweiten Jahreshälfte 2027 hochgefahren werden.
Milliarden-Deal für optische Zukunft
Parallel zu den Zahlen verkündete Marvell die Übernahme von Celestial AI für rund 3,25 Milliarden Dollar. Das Start-up entwickelt optische XPU-Interconnect-Technologie – eine Zukunftstechnologie, die Kupfer- und Glasfaserkabel durch direkte optische Verbindungen auf Chip-Ebene ersetzen könnte. Die ersten Umsätze aus diesem Bereich erwartet Marvell ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2028.
Die Akquisition stärkt Marvells Position im rasant wachsenden Markt für Rechenzentrumsverbindungen und adressiert zugleich Sorgen, dass Co-Packaged-Optics-Technologie (CPO) das bestehende Geschäft mit digitalen Signalprozessoren kannibalisieren könnte.
Analysten drehen auf
Die Reaktion der Wall Street ließ nicht auf sich warten. Piper Sandler hob das Kursziel drastisch von 85 auf 135 Dollar an – ein Sprung um 59 Prozent. KeyBanc schraubte sein Ziel von 90 auf 130 Dollar, Needham von 95 auf 120 Dollar. Selbst Goldman Sachs, das an seiner neutralen Einschätzung festhält, erhöhte das Kursziel von 80 auf 90 Dollar. Stifel zog nach und setzte das neue Ziel bei 114 Dollar fest.
Die Begründungen ähneln sich: starke Sichtbarkeit auf mehrere Jahre, überzeugende Auftragslage bei wichtigen Großkunden und die strategische Akquisition. Piper Sandler hob hervor, dass Marvell erstmals konkrete Umsatzziele bis 2028 präsentierte – gestützt durch bereits vorliegende Bestellungen. KeyBanc betonte die erwartete Erholung der XPU-Nachfrage in den kommenden Quartalen.
Die Aktie steht damit vor einer möglichen Neubewertung. Mit einem aktuellen Kurs von knapp 93 Dollar sehen mehrere Analysten Aufwärtspotenzial von 30 Prozent und mehr.
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