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Marvell Aktie: Analysten schlagen Alarm!

TD Cowen stuft Marvell von Buy auf Hold herab und senkt Kursziel auf 85 Dollar. Grund sind gedämpfte Aussichten für Custom-Chips und wachsender Wettbewerb im Elektro-Optik-Segment.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Herabstufung von Buy auf Hold durch TD Cowen
  • Kursziel von 90 auf 85 Dollar gesenkt
  • Sorgen um Custom-Chip-Geschäft als Wachstumstreiber
  • Stagnierende Erlöse bei kundenspezifischen Chips erwartet

Der Halbleiter-Riese Marvell Technology gerät unter massiven Druck – und das ausgerechnet jetzt, wo die KI-Branche boomen sollte. Ein einflussreicher Analyst zieht die Notbremse und warnt vor wachsenden Risiken im lukrativen KI-Chipgeschäft. Steht Marvell vor der größten Bewährungsprobe seit Jahren?

TD Cowen zieht Konsequenzen

Die Investmentbank TD Cowen hat Marvell Technology überraschend von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 90 auf 85 Dollar gesenkt. Analyst Joshua Buchalter begründet den Schritt mit ernüchternden Aussichten für das Custom-Chip-Geschäft, das als Wachstumstreiber für den Halbleiter-Spezialisten gilt.

Die zentralen Sorgenpunkte des Analysten:
– Eingeschränkte Sichtbarkeit im KI-Beschleuniger-Geschäft
– Wachsender Wettbewerb im Elektro-Optik-Segment
– Unklarheiten bei Folgeaufträgen für Amazon Trainium3-Chips
– Unberechenbare Umsatzentwicklung bei Custom-Chips

Datencenter-Geschäft im Zwielicht

Besonders beunruhigend: Während Marvells Datencenter-Umsätze in den letzten zwei Jahren fast verdreifacht wurden, prophezeit TD Cowen nun stagnierende Erlöse bei kundenspezifischen Chips bis 2026. Nur die datacenter-Bereiche außerhalb der ASICs sollen noch zweistellig wachsen.

Das Amazon-Trainium3-Programm bereitet den Analysten besondere Kopfschmerzen. „Widersprüchliche Lieferketten-Kommentare“ sorgen für zusätzliche Verunsicherung bei Investoren, die versuchen, die künftige Performance des Unternehmens einzuschätzen.

Wettbewerbsdruck nimmt zu

Im Elektro-Optik-Segment, das etwa die Hälfte der Datencenter-Umsätze (ohne ASICs) ausmacht, drohen weitere Herausforderungen. Die Branche shiftet hin zu linear pluggable optics, um Energieverbrauchsprobleme zu lösen – gleichzeitig wächst der Wettbewerb um Marvells digitale Signalprozessoren.

Trotz der düsteren Prognosen gibt es einen Lichtblick: Das im September angekündigte Aktienrückkaufprogramm über 6 Milliarden Dollar zeigt das Vertrauen des Managements in die langfristigen Perspektiven des Unternehmens.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Aktie notiert aktuell rund 40 Prozent unter ihrem Jahreshoch – ein deutliches Signal, dass die Märkte die Risiken bereits eingepreist haben. Während die Mehrheit der Analysten an „Moderate Buy“ festhält, könnte die TD-Cowen-Herabstufung der Beginn einer Trendwende sein.

Kann Marvell seine führende Position im KI-Chip-Markt verteidigen oder droht dem Halbleiter-Spezialisten der Abstieg in die zweite Liga? Die kommenden Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.