Eine Dividendenrendite von über 12% ist an der Börse ein seltener und lauter Warnruf. Bei LyondellBasell Industries signalisiert diese extreme Kennzahl eine tiefe Kluft zwischen der fundamentalen Geschäftstätigkeit des Chemieriesen und der Bewertung durch den Markt. Während das Unternehmen neue Produkte vorstellt und in strategischen Märkten positioniert ist, fragen sich Anleger: Handelt es sich um eine versteckte Perle oder eine klassische Dividendenfalle?
Die Signale des Marktes
Die aktuelle Dividendenrendite von 12,72% ist der zentrale Datenpunkt für Aktionäre. Sie übertrifft den Durchschnitt des S&P 500 und der Chemiebranche bei weitem. Für Finanzmarktteilnehmer ist eine solche Rendite ein klares Indiz für erhebliches Misstrauen. Der Markt bewertet die Aktie offenbar so, als stünde eine Kürzung der Ausschüttung bevor oder als handele es sich um einen sogenannten „Value Trap“ – ein vermeintliches Schnäppchen, das langfristig an Wert verliert. Diese Skepsis spiegelt sich auch im Kurs wider, der sich seit Jahresanfang fast halbiert hat und rund 50% unter seinem Jahreshöchststand notiert.
Gegenwind und Gegenargumente
Doch neben den finanzmarktgetriebenen Sorgen gibt es auch operative Fortschritte. Erst Ende Dezember 2025 stellte LyondellBasell mit Hifax CA 7320 A ein neues Hochleistungs-TPO-Material vor, das in der Automobil- und Bauindustrie zum Einsatz kommen soll. Die Entwicklung auf Basis der hauseigenen Catalloy-Technologie zeigt, dass die Forschungs- und Entwicklungsabteilung weiterhin Produkte für anspruchsvolle Industriekunden liefert.
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Zudem behauptet das Unternehmen eine starke Position im Markt für sogenannten „Green Fuel Grade Coke“, einem speziellen Koks mit niedrigem Schwefelgehalt. Die Nachfrage nach diesem Rohstoff wird durch Dekarbonisierungsbestrebungen in der Aluminium- und Stahlindustrie, insbesondere in der Asien-Pazifik-Region, getrieben. Diese strategische Diversifikation neben dem Kerngeschäft mit Polymeren bleibt ein stabilisierender Faktor.
Die Bewertungsfrage
Die Investmentthese für LyondellBasell steht aktuell auf zwei Säulen: Der eine, verlockenden Säule aus massivem Dividendeneinkommen steht eine zweite, bedrohliche Säule aus fundamentaler Marktskepsis gegenüber. Die Zukunft des Titels wird davon abhängen, ob das Unternehmen seine Ausschüttung aus den operativen Cashflows wirklich nachhaltig stemmen kann. Die kommenden Quartalszahlen werden genau darauf einen Blick erlauben – ob die neuen Produkte und strategischen Positionen die Ertragskraft stützen können, um die extreme Bewertungslücke zu rechtfertigen oder sogar zu schließen.
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