Die Chemiebranche ächzt unter schwierigen Rahmenbedingungen – und LyondellBasell steht im Zentrum des Sturms. Gleich mehrere Finanzinstitute haben ihre Kursziele für den Chemieriesen gesenkt und signalisieren damit wachsendes Misstrauen. Doch was steckt hinter der plötzlichen Skepsis der Experten?
Düstere Prognosen reißen nicht ab
Bank of America setzte das Kursziel von 55 auf 50 Dollar herab, während die Royal Bank of Canada sogar von 64 auf 54 Dollar korrigierte. Beide Häuser behalten zwar ihre „Neutral“-Einstufung bei, doch die Botschaft ist klar: Die Erwartungen werden massiv nach unten geschraubt.
Im Durchschnitt der letzten drei Monate liegt das konsolidierte Kursziel mittlerweile bei nur noch 53,36 Dollar – ein Rückgang von über 12 Prozent gegenüber früheren Schätzungen. Die Bandbreite der Erwartungen reicht dabei von 43 bis 65 Dollar, was die Unsicherheit der Analysten widerspiegelt.
Wachstumsprojekt auf Eis gelegt
Noch beunruhigender für Anleger: LyondellBasell hat den Bau seines Flex-2-Propylen-Produktionsexpansionsprojekts verschoben. Dieser Schritt wird als defensive Maßnahme interpretiert, um Liquidität zu schonen und Dividendenzahlungen priorisieren zu können.
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Schwache Cashflows und der anhaltende Branchendowncycle zwingen das Unternehmen offenbar zum Kurswechsel. Zwar könnten niedrigere Erdgaspreise etwas Entlastung bringen, doch Experten bezweifeln, dass dies die allgemeinen Preisdruckprobleme in der zweiten Jahreshälfte ausgleichen kann.
Die Stunde der Wahrheit naht
All eyes are now on October 31st, when LyondellBasell will release its Q3 2025 earnings. Der Konsens liegt bei einem Gewinn pro Aktie von 0,85 Dollar – bereits eine Abschwächung gegenüber früheren Prognosen.
Nach enttäuschenden Quartalszahlen im August, als das Unternehmen die Erwartungen mit 0,62 statt 0,87 Dollar verfehlte, steht der nächste Beweis an. Kann der Chemiegigant die Wende einläuten – oder bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen der Analysten?
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