Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas hat seine Investoren mit einer Hiobsbotschaft schockiert: Der Gewinn ist um satte 90 Prozent eingebrochen. Gleichzeitig startet das Unternehmen eine der größten Kapitalerhöhungen seiner Geschichte. Ein Widerspruch? Oder kalkuliertes Risiko in einem strategisch wichtigen Markt, in dem China noch immer den Ton angibt?
90 Prozent weniger Gewinn trotz höherem Umsatz
Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 lesen sich dramatisch: Lynas‘ Nettogewinn brach von 84,5 Millionen auf magere 8 Millionen australische Dollar ein. Paradoxerweise stieg der Umsatz im gleichen Zeitraum deutlich von 463,3 auf 556,5 Millionen Dollar. Der Grund für diese Schere liegt in massiven Abschreibungen auf Anlagen in der Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie.
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild: Während die Produktion von NdPr-Oxid die Prognosen um 22 Prozent übertraf, lagen die Gesamtverkäufe von Seltenen Erden 12 Prozent unter den Erwartungen. Höhere Verkaufspreise konnten den Mengenrückgang nur teilweise kompensieren.
US-Expansion steht auf der Kippe
Besonders brisant: Die geplante Verarbeitungsanlage für schwere Seltene Erden in Seadrift, Texas, gerät ins Wanken. Lynas verhandelt mit dem US-Verteidigungsministerium über ein Abnahmeabkommen – ohne Garantie auf Erfolg. Diese Unsicherheit trifft einen Kernpfeiler der Unternehmensstrategie: die Diversifizierung der Lieferketten für Seltene Erden außerhalb Chinas.
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750 Millionen Dollar Kriegskasse
Trotz der schwachen Zahlen geht Lynas in die Offensive: Eine vollständig garantierte Kapitalerhöhung spült 750 Millionen australische Dollar in die Kasse, ergänzt um weitere geplante 75 Millionen über einen Aktienrückkaufplan. Die neuen Aktien wurden zu 13,25 Dollar ausgegeben – ein Abschlag von 10 Prozent zum letzten Handelskurs.
Das frische Kapital soll bis 2030 drei strategische Ziele finanzieren: den Ausbau der Mt Weld-Mine, die Erweiterung der Verarbeitungskapazitäten und den Einstieg in die Metall- und Magnetproduktion außerhalb Chinas.
Analysten geteilter Meinung
Die Experten sind uneins: Jefferies stufte die Aktie nach dem deutlichen Jahresanstieg von „Buy“ auf „Hold“ herab und verwies auf Bewertungsrisiken. JPMorgan hingegen hob das Rating von „Underweight“ auf „Neutral“ an und erhöhte das Kursziel deutlich. Der Markt honorierte trotz des Gewinneinbruchs die langfristige Strategie – die Aktie legte seit Jahresbeginn um fast 94 Prozent zu.
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