Während der europäische Aktienmarkt schwächelt, stemmt sich LVMH kraftvoll gegen den Trend. Der französische Luxusriese verkündet den Abschluss seines Milliarden-Rückkaufprogramms – und die Deutsche Bank reagiert prompt mit einer spektakulären Kurszielanhebung. Doch was steckt hinter diesem Vertrauensbeweis? Und warum glauben Analysten ausgerechnet jetzt an eine Trendwende im gebeutelten Luxussektor?
Rückkauf-Offensive: 1 Milliarde Euro für eigene Aktien
LVMH setzt ein klares Zeichen der finanziellen Stärke. Der Konzern hat sein im Februar gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und eigene Anteile im Volumen von exakt 1,0 Milliarden Euro vom Markt genommen. Konkret wurden rund 1,9 Millionen Aktien zurückgekauft – diese sollen nun vernichtet werden.
Die wichtigsten Fakten zum Rückkauf:
- Gesamtvolumen: 1,0 Milliarden Euro
- Zurückgekaufte Aktien: ca. 1,9 Millionen Stück
- Laufzeit: Februar bis Dezember 2025
- Verwendung: Vollständige Stornierung der Titel
Die Vernichtung der Aktien verdichtet den Gewinn pro verbleibender Aktie rechnerisch – ein klassisches Instrument zur Wertsteigerung für Anleger. Doch die Botschaft geht tiefer: Das Management signalisiert, dass es die eigene Aktie selbst bei Kursen um 640 Euro als attraktive Investition betrachtet.
Deutsche Bank schockt mit 715-Euro-Kursziel
Parallel zum Rückkauf-Abschluss sorgt die Deutsche Bank für Aufsehen. Analyst Adam Cochrane bekräftigt seine Kaufempfehlung und hebt das Kursziel drastisch an – von 635 auf 715 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 11 Prozent.
Cochranes Begründung: Er erwartet eine deutliche Verbesserung der Wachstumsdynamik im europäischen Luxussektor für 2026. LVMH zählt neben Burberry zu seinen erklärten Favoriten. Bemerkenswert: Auch der Wettbewerber Richemont wurde heute hochgestuft, was auf eine breitere Sektor-Rotation hindeutet.
Nischenstrategie: Einstieg bei BDK Parfums
Abseits der Kapitalmarkt-Nachrichten treibt LVMH seine Wachstumsstrategie voran. Der Investmentarm LVMH Luxury Ventures sicherte sich eine Minderheitsbeteiligung an der französischen Nischen-Parfummarke BDK Parfums. Finanzielle Details wurden nicht genannt, doch der Schritt passt ins Bild: LVMH investiert systematisch in aufstrebende Nischenmarken, um das Portfolio zu diversifizieren und früh von Trends zu profitieren.
Dividenden-Countdown läuft
Für Anleger tickt die Uhr: Morgen, am 2. Dezember, ist der Ex-Dividenden-Tag für die Zwischendividende von 5,50 Euro je Aktie. Wer die Ausschüttung kassieren will, muss die Aktie heute im Depot halten. Der Kurs wird am Dienstag optisch um diesen Betrag korrigieren – ein technischer Effekt, keine fundamentale Schwäche.
Comeback im Luxussektor?
Die heutige Stärke von LVMH ist umso bemerkenswerter, als der EuroStoxx 50 zeitweise über 0,7 Prozent verliert. Der Konzern fungiert als Stabilitätsanker in unruhigem Fahrwasser. Seit Jahresbeginn legte die Aktie rund 3,3 Prozent zu – ein solides, wenn auch nicht spektakuläres Ergebnis angesichts der Unsicherheit im wichtigen chinesischen Markt.
Doch genau hier liegt die Chance: Sollte China tatsächlich wieder anspringen und die von der Deutschen Bank prognostizierte Wachstumsbeschleunigung einsetzen, könnte LVMH zu den ersten Profiteuren zählen. Das Management jedenfalls scheint überzeugt – sonst hätte es keine Milliarde in eigene Aktien gesteckt. Mit dem neuen Kursziel von 715 Euro liegt die Messlatte allerdings hoch. Ob der Luxusriese liefern kann, werden die kommenden Quartalszahlen zeigen müssen.
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