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LVMH Aktie: Machtwechsel an der Spitze

LVMH konzentriert die Führung unter Pietro Beccari und meldet erste operative Erholung, doch eine Klage des Hermès-Erben belastet die Stimmung der Anleger.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Pietro Beccari übernimmt Führung der Fashion Group
  • Erstes Umsatzwachstum nach vier schwachen Quartalen
  • Klage von Hermès-Erbe Nicolas Puech belastet
  • Aktienkurs zeigt trotz Erholung weiter Schwäche

Bernard Arnault baut sein Imperium radikal um und macht Pietro Beccari zum neuen starken Mann neben sich. Während der Luxusgüter-Konzern operativ die Wende schafft, sorgt eine alte juristische Fehde für neue Unsicherheit. Anleger wägen nun ab: Überwiegen die Chancen der neuen Struktur oder die Risiken aus der Vergangenheit?

  • Personal-Beben: Louis-Vuitton-Chef Pietro Beccari übernimmt zusätzlich die Leitung der Fashion Group.
  • Operative Wende: Nach vier Verlustquartalen kehrte LVMH im dritten Quartal auf den Wachstumspfad zurück.
  • Juristisches Risiko: Eine Klage des Hermès-Erben Nicolas Puech belastet die Stimmung.

Beccaris neues Super-Mandat

Das dominierende Thema an der Euronext Paris ist die massive Machtkonzentration auf Pietro Beccari. Der Manager, der bereits das Flaggschiff Louis Vuitton führt, löst zum 1. Januar 2026 Sidney Toledano an der Spitze der LVMH Fashion Group ab. Damit kontrolliert Beccari künftig nicht nur die wichtigste Marke des Konzerns, sondern beaufsichtigt auch Häuser wie Celine, Givenchy und Fendi.

Marktbeobachter interpretieren diesen Schritt als aggressive Maßnahme zur Effizienzsteigerung. Nach einem schwierigen Jahr 2024 sollen durch die Zusammenlegung der Führungskompetenzen Synergien zwischen den einzelnen „Maisons“ besser genutzt werden. Toledano zieht sich nach drei Jahrzehnten in eine Beraterrolle zurück, was den Weg für eine straffere Führungsstruktur ebnet.

Stabilisierung trifft auf Kursdruck

Diese strategische Neuaufstellung fällt in eine Phase der operativen Erholung. Nach zuvor rückläufigen Umsätzen verzeichnete LVMH im dritten Quartal 2025 wieder ein organisches Wachstum von 1 Prozent, getrieben durch eine spürbare Belebung im wichtigen chinesischen Markt. Dennoch reagiert der Aktienkurs heute verhalten und notiert bei 622,40 Euro, was einem leichten Tagesverlust von 0,26 Prozent entspricht.

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Trotz der positiven Signale aus dem operativen Geschäft liegt das Papier seit Jahresanfang (YTD) mit 1,32 Prozent im Minus. Der Kurs hält sich zwar über dem 50-Tage-Durchschnitt von 611,18 Euro, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 757 Euro verdeutlicht die noch immer vorhandene Skepsis der Marktteilnehmer.

Altlasten bremsen die Euphorie

Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung ist juristisches Störfeuer: Nicolas Puech, Erbe des Konkurrenten Hermès, hat Zivilklage gegen LVMH und Bernard Arnault eingereicht. Der Vorwurf lautet auf Entzug von Hermès-Anteilen in Milliardenhöhe. Auch wenn der Konzern diese Anschuldigungen zurückweist, sorgt der Rechtsstreit bei institutionellen Investoren für Unruhe und wird als „Legacy“-Risiko eingepreist.

Analysten bleiben dennoch vorsichtig optimistisch. Mit 14 Kaufempfehlungen gegenüber 10 Halte-Positionen überwiegt die Zuversicht, wenngleich das durchschnittliche Kursziel von 633,50 Euro kaum Luft nach oben lässt. Hält die technische Unterstützung im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts, könnte sich die Bodenbildung festigen; bricht diese Marke, droht ein erneuter Test der Jahrestiefs.

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