Louis Vuitton betritt mit einer Wucht die Beauty-Bühne, die selbst in der Luxusbranche für Aufsehen sorgt. Statt behutsam zu expandieren, prescht der LVMH-Flaggschiff mit Preisen vor, die den Wettbewerb blass aussehen lassen – genau zu einem Zeitpunkt, an dem der Konzern andere Baustellen hat. Kann die ultra-premium Kosmetiklinie zum dringend benötigten Wachstumstreiber werden?
Machtpoker im Luxussegment
Mit Preisen von 160 Euro für einen Lippenstift setzt Louis Vuitton ein klares Statement: Hier geht es nicht um Massenmarkt, sondern um die absolute Spitze des Luxussegments. Die Kollektion ist damit zwei- bis viermal teurer als vergleichbare Produkte von Chanel, Dior oder Hermès. Diese aggressive Preissetzung zielt bewusst auf die wohlhabendsten Konsumenten und soll die Exklusivität der Marke untermauern.
Die Entscheidung für Seoul als globalen Launch-Ort unterstreicht die strategische Bedeutung des asiatischen Marktes für LVMH. Gerade hier könnte die neue Beauty-Sparte auf fruchtbaren Boden fallen, während andere Bereiche des Konzerns unter Druck geraten.
Konzernweite Herausforderungen
Der Timing der Expansion könnte kaum spannender sein. LVMH kämpft derzeit mit spürbaren Herausforderungen: Die Q2-Zahlen 2025 verfehlten die Erwartungen der Analysten, die Umsätze gingen im ersten Halbjahr um 3% zurück. Besonders die Spirituosen-Sparte leidet unter einem Einbruch der Cognac-Exporte nach China um nearly 24%, und auch die Fashion & Leather Goods Division zeigt Schwächezeichen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei LVMH?
Dennoch gibt es Lichtblicke. Die Operating Margins bleiben mit über 26% beeindruckend stabil, und die Selective Retailing Division mit Sephora verzeichnet zweistelliges Wachstum. La Beauté Louis Vuitton scheint der Versuch zu sein, diesen Erfolg auf ein noch höheres Preissegment zu übertragen.
Alles eine Frage der Akzeptanz
Die große Frage bleibt: Werden Luxuskunden diese extreme Preisprämie für Louis Vuitton Kosmetik akzeptieren? Der Markt wird die Verbraucherreaktion und frühen Verkaufszahlen genau beobachten. Ein Erfolg könnte der Perfumes & Cosmetics Division langfristigen Schub verleihen und eine neue profitable Wachstumssäule etablieren.
Für die Aktie, die sich deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch bewegt, könnte die Beauty-Offensive zum dringend benötigten Katalysator werden. Alles hängt nun davon ab, ob die Kundschaft das ultimative Preissignal von Louis Vuitton hören will.
LVMH-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue LVMH-Analyse vom 30. August liefert die Antwort:
Die neusten LVMH-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für LVMH-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
LVMH: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
