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LVMH Aktie: Erneutes Erwachen?

LVMH sieht sich mit einem Streik in der Champagnersparte und einer Zivilklage im Wert von bis zu 16 Milliarden Euro konfrontiert, was die Aktie und das Anlegervertrauen belastet.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Streik bei Champagnermarken im Vorweihnachtsgeschäft
  • Milliardenschwere Klage eines Hermès-Erben
  • Ungewisse Nachfolgeregelung für Bernard Arnault
  • Aktienkurs zeigt deutliche technische Schwäche

Der französische Luxusgigant LVMH gerät unter massiven Druck – und zwar gleich aus zwei Richtungen. Während die Gewerkschaft CGT die Beschäftigten der Champagner- und Spirituosensparte Moët Hennessy zum Streik aufruft, wirft ein Hermès-Erbe dem Konzern und Patriarch Bernard Arnault in einer spektakulären Zivilklage vor, ihm Aktien im Wert von bis zu 16 Milliarden Euro entzogen zu haben. Die Kombination aus operativem Risiko und juristischer Großbaustelle belastet die Aktie spürbar.

Streik trifft Vorzeige-Sparte im kritischsten Moment

Die CGT hat die Mitarbeiter von Moët Hennessy ab heute zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen – mitten im geschäftskritischen Vorweihnachtsgeschäft. Betroffen sind die Produktionsstandorte von Weltmarken wie Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Dom Pérignon und Krug. Der Auslöser: Das Management hat laut Gewerkschaft drastische Sparmaßnahmen verhängt und jährliche Gewinnbeteiligungen sowie Boni gestrichen.

Zentrale Fakten zum Konflikt:

  • Streikbeginn: Freitag, 5. Dezember 2025
  • Betroffene Marken: Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Dom Pérignon, Krug
  • Vorwurf der CGT: Mitarbeiter zahlen für konjunkturelle Schwäche trotz hoher Konzerngewinne
  • Risiko: Operative Engpässe im wichtigen Jahresendgeschäft

Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Logistische Verzögerungen in der Hochsaison drohen die ohnehin unter Druck stehenden Margen der Spirituosen-Sparte weiter zu belasten.

16-Milliarden-Euro-Klage erschüttert Vertrauen

Parallel eskaliert ein juristischer Konflikt, der das Zeug zum größten Rechtsstreit der Branche hat. Nicolas Puech, Erbe des Hermès-Imperiums, wirft LVMH und Bernard Arnault vor, ihm rund sechs Millionen Hermès-Aktien ohne sein Wissen entzogen zu haben. Der aktuelle Gegenwert des Aktienpakets: geschätzt 14 bis 16 Milliarden Euro.

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LVMH reagierte umgehend und wies sämtliche Vorwürfe entschieden zurück. In einer offiziellen Stellungnahme spricht der Konzern von einer „koordinierten Pressekampagne“. Doch allein die Größenordnung der Klage sorgt bei institutionellen Investoren für Unruhe. Governance-Risiken dieser Dimension werden an den Kapitalmärkten nicht ignoriert – auch wenn sich die Vorwürfe als haltlos erweisen sollten.

Nachfolge-Vakuum verunsichert zusätzlich

Als ob zwei Krisen nicht genug wären, befeuert ein Interview mit Hélène Mercier, der Ehefrau von Bernard Arnault, die Debatte um die Unternehmensnachfolge. Ihre Aussage, das Thema werde innerhalb der Familie „fast nie diskutiert“, dürfte bei Investoren nicht für Beruhigung sorgen. Bei einem 76-jährigen Konzernlenker fordern Analysten längst einen klaren Nachfolgeplan. Das Schweigen zu diesem strategischen Thema wird zunehmend als eigenständiger Risikofaktor gewertet.

Technische Schwäche manifestiert sich

Die LVMH-Aktie notiert aktuell bei 628,20 Euro und kämpft mit der Bodenbildung. Auf Wochensicht steht ein Minus von 1,29 Prozent zu Buche. Die Kombination aus direktem operativem Risiko durch den Streik und dem Reputationsschaden durch die Milliarden-Klage verhindert derzeit jede nachhaltige Erholung. Sollte der Arbeitskampf über das Wochenende andauern und das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigen, dürften weitere Abschläge folgen. Der Luxusriese wirkt an zu vielen Fronten gleichzeitig verwundbar.

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