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Lululemon Aktie: CEO-Wechsel und Milliarden-Rückkauf

Der Sportartikelhersteller Lululemon meldet sinkende Gewinne und einen bevorstehenden Führungswechsel, kündigt aber ein erweitertes Aktienrückkaufprogramm im Wert von einer Milliarde US-Dollar an.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gewinn fällt im dritten Quartal deutlich
  • CEO Calvin McDonald tritt Anfang 2026 zurück
  • Aktienrückkaufprogramm um eine Milliarde aufgestockt
  • Vorsichtige Umsatzprognose für das vierte Quartal

Die Aktie von Lululemon legte im nachbörslichen Handel am Donnerstag um 6% zu – trotz enttäuschender Zahlen für das abgelaufene Quartal. Der Sportbekleidungshersteller übertraf zwar die Erwartungen für Q3, doch die Gewinne gingen deutlich zurück. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen einen Führungswechsel an, der Anleger aufhorchen lässt.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 sank der Gewinn auf 306,8 Millionen Dollar, verglichen mit 351,9 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie fiel von 2,87 auf 2,59 Dollar – das sind 38 Cent mehr als erwartet, aber dennoch ein klarer Rückgang. Die Umsätze kletterten um 7% auf 2,6 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Analystenschätzungen von 2,48 Milliarden Dollar.

USA schwächeln, China boomt

Die vergleichbaren Verkäufe legten nur um magere 1% zu, währungsbereinigt waren es 2%. Während die internationale Expansion mit einem Plus von 33% glänzt – allen voran China mit 24% Wachstum –, kämpft das Unternehmen in seinem Heimatmarkt. In Amerika gingen die Nettoumsätze um 2% zurück, die vergleichbaren Verkäufe sogar um 5%. Die Bruttogewinnmarge schrumpfte um 290 Basispunkte auf 55,6%, die operative Marge sackte um 350 Basispunkte auf 17,0% ab.

CEO Calvin McDonald räumte ein, dass man „Fortschritte macht“ bei der Verbesserung der US-Performance. Doch richtig überzeugen kann das nicht. Der Konzern öffnete im Quartal 12 neue Filialen netto und betreibt nun weltweit 796 Standorte. Die Lagerbestände stiegen um 11% auf 2,0 Milliarden Dollar – mengenbereinigt waren es 4%.

Abgang nach sechs Jahren

Was aber steckt hinter der Kursreaktion? Calvin McDonald wird zum 31. Januar 2026 als CEO zurücktreten, nach mehr als sechs Jahren an der Spitze. Er bleibt bis März als Senior Advisor an Bord, während der Vorstand mit einer Personalberatung nach einem Nachfolger sucht. Zugleich verlässt Celeste Burgoyne, Präsidentin für Amerika, das Unternehmen Ende Dezember, um zu Vail Resorts zu wechseln.

Der Verwaltungsrat genehmigte eine Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms um 1 Milliarde Dollar. Damit stehen nun rund 1,6 Milliarden Dollar für Rückkäufe bereit – ein Signal, das Investoren offenbar stärker gewichtet haben als die operativen Schwächen. Im abgelaufenen Quartal kaufte Lululemon bereits 1 Million eigene Aktien für 189 Millionen Dollar zurück.

Vorsichtiger Ausblick trübt Stimmung

Doch die Freude könnte von kurzer Dauer sein. Für das vierte Quartal rechnet das Management mit einem Gewinn je Aktie von 4,66 bis 4,76 Dollar – deutlich unter den erwarteten 4,97 Dollar. Die Umsatzprognose von 3,50 bis 3,59 Milliarden Dollar erreicht bestenfalls die Analystenschätzung von 3,59 Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Lululemon nun Erlöse zwischen 10,96 und 11,05 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 4% entspricht (5% bis 6% ohne die zusätzliche 53. Woche aus 2024). Der Gewinn je Aktie soll bei 12,92 bis 13,02 Dollar landen. Das Unternehmen kalkuliert weiterhin mit einer Belastung des Betriebsergebnisses um 210 Millionen Dollar durch höhere US-Zölle und den Wegfall der De-minimis-Ausnahmeregelung.

Die Bären bleiben also im Spiel – trotz des milliardenschweren Rückkaufprogramms und des nachbörslichen Kursfeuerwerks.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.