Während Ryanair mit starken Quartalszahlen überrascht und die gesamte Airline-Branche mit nach oben zieht, steht die Lufthansa-Aktie vor einem entscheidenden Test. Die irische Billigfluglinie meldete deutlich bessere Ergebnisse als erwartet – ein positives Signal für den gesamten Sektor. Doch kann die deutsche Airline von diesem Branchenoptimismus profitieren?
Der Aktienkurs der Lufthansa bewegte sich zuletzt bei 7,51 Euro und damit auf dem höchsten Niveau seit März. Unterstützung kommt von zwei Seiten: Zum einen bestätigen sowohl Delta Air Lines als auch Ryanair die positive Branchenentwicklung in Europa und den USA. Die befürchteten negativen Auswirkungen durch mögliche Strafzölle auf die Reisenachfrage sind bislang ausgeblieben.
Hoffnung auf Steuerentlastung
Zusätzlichen Auftrieb erhält die Aktie durch Spekulationen über eine Senkung der deutschen Luftverkehrsteuer. Die Bundesregierung hatte entsprechende Entlastungen bereits im Koalitionsvertrag angekündigt – Fraport als größter deutscher Flughafenbetreiber mahnte zuletzt eine Umsetzung an. Eine Reduzierung der Steuer würde die Wettbewerbsposition deutscher Airlines gegenüber ausländischen Konkurrenten deutlich verbessern.
Die technische Analyse zeigt ein überraschend positives Bild: Beide gleitenden Durchschnitte (50er und 200er) liegen unter dem aktuellen Kursniveau, was auf einen intakten Aufwärtstrend hindeutet. Der RSI-Wert von 69 bestätigt die Stärke, ohne bereits überkaufte Bereiche zu erreichen. Selbst Kurse über 8,50 Euro oder sogar 9 Euro scheinen möglich.
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JP Morgan bleibt skeptisch
Doch nicht alle teilen den Optimismus. JP Morgan setzte die Aktie kürzlich auf die "Negative Catalyst Watch" und vergab ein drastisches Kursziel von nur 5 Euro. Die US-Investmentbank warnt vor anhaltend schwachen Preisen auf den lukrativen Transatlantik-Strecken. Von 25 Analysten empfehlen aktuell nur 8 den Kauf, während 13 zum Halten raten.
Das Paradox der Lufthansa zeigt sich in den Fundamentaldaten: Im ersten Quartal 2025 stieg zwar der Umsatz, der Verlust je Aktie weitete sich aber von -0,61 auf -0,74 Euro aus. Die Kosten explodieren trotz starker Nachfrage – ein branchenweites Problem.
Die Quartalszahlen Ende Juli werden zeigen, ob das Management seine optimistische EBIT-Prognose halten kann. Gelingt dies, könnte die technische Stärke der Aktie für weitere Kursgewinne sorgen. Scheitert die Hoffnung, droht der Absturz in Richtung des JP Morgan-Kursziels.
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