Der französische Kosmetikriese L’Oréal steckt in der Zwickmühle: Während das Unternehmen mit einer milliardenschweren Luxus-Übernahme glänzt, enttäuschen die aktuellen Quartalszahlen die hohen Erwartungen der Märkte. Die Folge? Ein Kursrutsch von bis zu 8 Prozent, der das Papier zum Schlusslicht im EuroStoxx 50 machte. Kann der Beauty-Gigant den Vertrauensverlust ausgleichen?
Die bittere Quartals-Pille
Die jüngsten Zahlen wirken wie eine kalte Dusche für Anleger. Im dritten Quartal erzielte L’Oréal zwar 10,33 Milliarden Euro Umsatz und ein flächenbereinigtes Wachstum von 4,2 Prozent – doch das reichte bei weitem nicht aus, um die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen. Besonders enttäuschend: Die Entwicklung in Nordamerika, während China sich erholte und die professionelle Sparte stark performte.
Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Am 21. Oktober sackte die Aktie um 4,68 Prozent ab, am Folgetag sogar um bis zu 7 Prozent. Analysten sprechen Klartext: David Hayes von Jefferies bezeichnete die Zahlen als „deutlichen Fehlschlag“, während Barclays die „undurchsichtigen“ Aussichten bemängelte.
Luxus-Offensive als Rettungsanker?
Parallel zur enttäuschenden Quartalsbilanz vollzieht L’Oréal einen strategischen Coup: Für rund 4 Milliarden Euro übernimmt der Konzern das Beauty-Segment von Kering, inklusive der renommierten Duftmarke Creed. Diese Transaktion soll das Luxusportfolio massiv stärken und die Präsenz im Premium-Duftsegment ausbauen.
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Doch die zentrale Frage bleibt: Reicht eine Luxus-Offensive aus, um die Glaubwürdigkeitslücke zu schließen? Die aktuellen Kennzahlen zeigen ein gemischtes Bild:
- RSI von 21,8 signalisiert starke Überverkauftheit
- 7-Tage-Performance: -2,96%
- Seit Jahresanfang dennoch im Plus: +10,53%
Analysten zwischen Skepsis und Zuversicht
Die Expertengemeinde ist gespalten. Während einige die undurchsichtigen Aussichten kritisieren, zeigen sich andere optimistisch. Von 35 Analysten empfehlen immerhin 16 den Kauf, 13 raten zum Halten und nur 6 zum Verkauf. CEO Nicolas Hieronimus betont die Beschleunigung des vergleichbaren Wachstums und bleibt zuversichtlich, den Beauty-Markt weiter zu übertreffen.
Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor: Wird sich L’Oréal im vierten Quartal wie erhofft erholen? Und kann die Integration der Kering-Marken das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Beauty-Riese seine Strahlkraft zurückerlangt – oder ob der aktuelle Schönheitsfleck zum dauerhaften Makel wird.
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