Anleger des US-Rüstungskonzerns haben heute doppelten Grund zur Freude. Neben der aktuellen Dividendenauszahlung sorgt vor allem der Blick in die Auftragsbücher für langfristige Zuversicht. Während das Pentagon kurzfristig Wartungsverträge aufstockt, sichert eine massive Ausweitung des C-130J-Programms die Einnahmen auf Jahre. Ist die Aktie damit immun gegen mögliche Budgetkürzungen?
Strategische Bedeutung der neuen Verträge
Das US-Verteidigungsministerium hat kurz vor Jahresende Fakten geschaffen. Eine Vertragsanpassung über 92,8 Millionen US-Dollar verlängert den Support für das Aegis-Kampfsystem bis Ende 2026. Was auf den ersten Blick im Vergleich zum Gesamtumsatz moderat wirkt, ist strategisch wichtig: Der Deal betrifft Schlüsselländer wie Japan, Südkorea und Australien und stärkt das margenstarke Service-Geschäft des Konzerns.
Doch der eigentliche Kurstreiber liegt im Logistik-Bereich. Berichten zufolge wurde der Rahmenvertrag für das C-130J „Super Hercules“-Programm massiv ausgeweitet. Die Obergrenze steigt um rund 10 Milliarden auf insgesamt 25 Milliarden US-Dollar. Für Investoren ist das ein entscheidendes Signal: Die langfristige Auslastung der Produktion ist gesichert, was dem Unternehmen Planungssicherheit bis weit in die späten 2020er Jahre garantiert.
Solide Zahlen stützen den Kurs
Parallel zur operativen Stärke profitieren Aktionäre heute direkt. Lockheed Martin schüttet am heutigen Dienstag eine Dividende von 3,45 US-Dollar je Aktie aus. Diese Zuverlässigkeit wird durch das fundamentale Geschäft untermauert: Im dritten Quartal übertraf der Rüstungskonzern mit einem Gewinn je Aktie von 6,95 US-Dollar die Analystenerwartungen deutlich. Trotz globaler Lieferkettenprobleme hält das Management an seiner positiven Jahresprognose fest, was das Vertrauen in die operative Effizienz stärkt.
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Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Aegis-Vertrag: 92,8 Millionen US-Dollar für internationalen Support
- C-130J Programm: Obergrenze auf 25 Milliarden US-Dollar angehoben
- Dividende: 3,45 US-Dollar je Aktie (Zahltag: Heute)
- Trend: Aktie notiert am 52-Wochen-Hoch
Institutionelle Anleger uneins
Interessant ist das Verhalten der Großinvestoren angesichts dieser Nachrichtenlage. Während einige Akteure wie Slocum Gordon & Co ihre Positionen im dritten Quartal aggressiv ausbauten, nahmen andere Fonds Gewinne mit. Solche Umschichtungen sind in der Nähe von Höchstständen nicht ungewöhnlich und deuten eher auf Portfolio-Rebalancing als auf fundamentales Misstrauen hin.
Das technische Bild präsentiert sich derweil robust. Die Aktie handelt am heutigen Dienstag bei rund 489 US-Dollar und markiert damit ein neues 52-Wochen-Hoch. Da der Kurs deutlich über den gleitenden Durchschnitten der letzten 50 und 200 Tage notiert, ist der Aufwärtstrend intakt. Entscheidend für die kommenden Wochen wird sein, ob der positive Newsflow zu den globalen Verteidigungsausgaben anhält und die Aktie dieses hohe Niveau auch im neuen Jahr verteidigen kann.
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