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Lockheed Aktie: Bilanzzahlen erörtert

Lockheed Martin sichert sich 9,8-Milliarden-Dollar-Rüstungsdeal, während eine Sammelklage wegen Bilanzverschleierung das Unternehmen unter Druck setzt und Investoren verunsichert.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Rekordvertrag über 9,8 Milliarden Dollar für Raketenabwehrsysteme
  • Sammelklage wegen angeblicher Bilanzmanipulationen eingereicht
  • Verluste in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar in zwei Segmenten
  • Entscheidender Gerichtstermin am 26. September 2025

Lockheed Martin kämpft mit einem bemerkenswerten Paradoxon: Während das Rüstungsunternehmen einen der größten Verträge seiner Unternehmensgeschichte an Land zieht, droht gleichzeitig eine Sammelklage wegen angeblicher Bilanzverschleierung. Die Aktie schwankt zwischen Euphorie und Verunsicherung – doch welche Seite wird am Ende gewinnen?

Rekordauftrag sorgt für Aufbruchstimmung

Der 9,8 Milliarden Dollar schwere Auftrag der US-Armee für PAC-3 MSE Abfangraketen katapultierte Lockheed Martin Anfang September in die Schlagzeilen. Es ist der größte Einzelvertrag in der Geschichte der Missiles and Fire Control-Division – ein Deal, der die Produktion von 1.970 Abfangraketen samt zugehöriger Hardware vorsieht.

„Die jüngste Kampfleistung des PAC-3 MSE hat es als unverzichtbare Fähigkeit für Amerika und seine Verbündeten weltweit etabliert“, kommentierte Jason Reynolds, Vizepräsident der Integrated Air and Missile Defense-Sparte. Das Unternehmen plant erstmals die Auslieferung von mehr als 600 Abfangraketen allein in diesem Jahr.

Das PAC-3 MSE-System hat sich bereits in realen Kampfszenarien bewährt und verteidigt gegen ballistische Raketen, Marschflugkörper und Hyperschallbedrohungen. Aktuell setzen 17 Partnernationen auf die PAC-3-Technologie – ein Beleg für die internationale Nachfrage nach Lockheeds Raketenabwehrsystemen.

Auftragsbuch füllt sich weiter

Neben dem Flaggschiff-Vertrag sammelte Lockheed im September weitere bedeutende Aufträge. Das Javelin Joint Venture erhielt 900,5 Millionen Dollar von der US-Armee, während die Aeronautics-Sparte einen 211,3 Millionen Dollar-Vertrag der Air Force für C-5M Super Galaxy-Dienste sicherte.

Kleinere Verträge in Höhe von 101,7 Millionen Dollar rundeten das Paket ab. Diese kumulativen Erfolge demonstrieren die anhaltende Nachfrage quer durch Lockheeds diverses Verteidigungsportfolio.

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Sammelklage überschattet Erfolge

Doch die positive Auftragslage wird von erheblichen juristischen Turbulenzen überschattet. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs steht kurz vor einem kritischen Termin am 26. September, an dem Hauptkläger-Anträge eingereicht werden müssen.

Die Klage umfasst den Zeitraum vom 23. Januar 2024 bis 21. Juli 2025 und wirft Lockheed vor, Investoren über die Finanzlage und operative Fähigkeiten getäuscht zu haben. Kernvorwurf: Das Unternehmen habe eine „falsche und irreführende Sicht“ auf seine Geschäfte präsentiert und dabei seine Fähigkeit zur Vertragserfüllung in den Segmenten Aeronautics und Rotary and Mission Systems übertrieben.

Die Vorwürfe stützen sich auf eine Serie belastender Enthüllungen: 1,8 Milliarden Dollar Verluste vor Steuern im Aeronautics-Segment Ende Januar, der CFO-Abgang im April und zusätzliche Verluste von 1,52 Milliarden Dollar im Juli – darunter 950 Millionen Dollar bei Aeronautics und 570 Millionen Dollar im RMS-Bereich durch das kanadische Maritime Helicopter Program.

Zwiespältiger Ausblick

Lockheed steht vor entscheidenden Wochen. Der 26. September wird zeigen, wie ernst die Justiz die Betrugsvorwürfe nimmt. Gleichzeitig muss das Management beweisen, dass es den Rekordvertrag erfolgreich abwickeln kann – ohne die operativen Probleme zu wiederholen, die zur Klage führten.

Mit 17 Nationen als PAC-3-Kunden und steigenden globalen Verteidigungsausgaben bleibt die langfristige Positionierung stark. Doch die Frage ist: Kann Lockheed das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, bevor die rechtlichen Risiken das Geschäft belasten?

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