Ein Milliardenauftrag aus Washington sichert Lockheed Martin zusätzliche Planbarkeit weit in die 2030er-Jahre. Das US-Verteidigungsministerium hat kurz vor Weihnachten das Volumen eines bestehenden Großvertrags deutlich ausgeweitet. Für den Rüstungskonzern bedeutet das: ein prall gefülltes Auftragsbuch und Rückenwind für die mittelfristige Ertragsentwicklung.
US-Luftwaffe stockt C-130J-Programm auf
Konkret erhöht die US Air Force die Obergrenze des bestehenden Vertrags für das Transportflugzeug C-130J um 10 Milliarden US‑Dollar. Damit steigt der gesamte Nennwert des Rahmenvertrags auf 25 Milliarden US‑Dollar. Diese Anpassung wirkt direkt in den Auftragsbestand hinein und sichert eine hohe Auslastung der Fertigung für viele Jahre.
Der Vertrag betrifft die C-130J Super Hercules, ein zentrales Arbeitspferd der militärischen Lufttransportlogistik. Die nun genehmigte Vertragsmodifikation (P00014) verlängert den Zeitraum für Produktion und Betreuung deutlich: Die Arbeiten an diesem Programm sollen am Standort Marietta im US-Bundesstaat Georgia bis zum 16. Juli 2035 weiterlaufen.
Damit verschafft sich die US-Luftwaffe langfristige Versorgungssicherheit, während Lockheed Martin über mehr als ein Jahrzehnt verlässliche Umsätze aus diesem Programm einplanen kann.
Internationale Nachfrage als zweites Standbein
Ein wichtiger Baustein der Vertragsausweitung ist die Unterstützung von sogenannten Foreign Military Sales (FMS). Das zusätzliche Volumen dient nicht nur der US-Streitkraft, sondern ermöglicht auch Lieferungen an verbündete Staaten.
Zu den bestätigten Empfängern der Maschinen und der begleitenden Unterstützungsleistungen zählen:
- Deutschland
- Frankreich
- Australien
- Neuseeland
- Norwegen
- Philippinen
- Ägypten
Diese breite Abnehmerbasis mindert die Abhängigkeit vom US-Verteidigungshaushalt allein und unterstreicht die internationale Nachfrage nach den Transportplattformen von Lockheed Martin. Für den Konzern bedeutet das: stabilere Cashflows, die sich auf mehrere Länder und Budgets verteilen.
Analystenblick und technische Ausgangslage
Parallel zu den Fundamentaldaten nehmen Marktbeobachter das Papier aus technischer Sicht ins Visier. Analyst Adam Lemon von DailyForex veröffentlichte am 24. Dezember ein konkretes Handelsszenario: Er sieht eine Long-Position mit einem Einstiegsbereich zwischen 477,43 und 484,95 US‑Dollar als interessant an.
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Das Kursziel seiner Analyse liegt in einer Spanne von 523,95 bis 534,43 US‑Dollar. Als zentralen Treiber nennt er die Erhöhung des C‑130J-Vertragsvolumens von zuvor 15 auf nun 25 Milliarden US‑Dollar. Zusätzlich stützt der erwartete Zuwachs im Markt für militärische Satelliten – dort wird ein Wachstum von rund 10 % veranschlagt – die optimistische Einschätzung für den Konzern.
Auch bewertungstechnisch wirkt die Aktie im Branchen- und Marktvergleich nicht überzogen: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 26,88 notiert Lockheed Martin leicht unter dem S&P‑500‑Durchschnitt von 27,85. Das deutet auf eine moderate Bewertung hin, gemessen an der aktuellen Marktlage.
Der aktuelle Kurs bewegt sich mit rund 410 Euro nur knapp über den gleitenden 50‑ und 200‑Tage-Durchschnitten. Auf Sicht von 30 Tagen steht ein Zuwachs von etwa 4,7 % zu Buche, seit Jahresbeginn liegt die Performance jedoch mit gut 12 % im Minus – die langfristigen Auftragsmeldungen treffen also auf einen Kurs, der noch etwas Luft zur Erholung hat.
Weitere Aufträge und Tests untermauern Stärke
Die C‑130J-Erweiterung steht nicht allein: Lockheed Martin meldet auch in anderen Sparten Fortschritte. In der Raketen- und Raketensystem-Sparte konnte jüngst ein erfolgreicher Flugtest des Extended-Range GMLRS (ER GMLRS) auf dem Testgelände White Sands abgeschlossen werden. Das System erreichte dabei eine Distanz von 112 Kilometern und bestätigte seine Präzisionsfähigkeit auch auf größere Entfernungen.
Zusätzlich sicherte sich das Unternehmen eine weitere Vertragsmodifikation der US Navy im Umfang von 3,63 Milliarden US‑Dollar. Zusammengenommen verstärken diese Aufträge die Rolle von Lockheed Martin als einen der zentralen Ausrüster im westlichen Verteidigungsverbund.
Ein neuer Pentagon-Bericht zu globalen militärischen Fähigkeiten, ebenfalls am 24. Dezember veröffentlicht, betont die strategische Notwendigkeit laufender Beschaffungsprogramme. Vor diesem Hintergrund wirken die jüngsten Vertragsausweitungen weniger wie Einzelereignisse, sondern eher wie Bausteine einer längerfristigen Modernisierungswelle im Verteidigungssektor.
Fazit: Sichtbare Erlöse weit in die 2030er
Die Lockheed Martin Aktie steht derzeit für ein Geschäftsmodell, das stark von langfristigen Regierungsverträgen getragen wird. Die Erhöhung des C‑130J‑Rahmenvertrags auf 25 Milliarden US‑Dollar, zusätzliche Milliardenaufträge der US Navy und erfolgreiche Tests in der Raketensparte verlängern den Planungshorizont deutlich – sowohl bei Umsatz als auch bei Auslastung.
Mit einem Auftragsbuch, das nun verlässlich bis mindestens 2035 reicht und von mehreren NATO- und Partnerstaaten gespeist wird, liegt der Fokus klar auf berechenbaren, staatlich abgesicherten Einnahmeströmen statt auf spekulativen Projekten. Für die kommenden Jahre wird entscheidend sein, wie effizient Lockheed Martin diese Programme umsetzt und in konkrete Margensteigerungen übersetzen kann.
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