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Lloyds Aktie: Massenentlassung im Anmarsch

Die britische Großbank Lloyds setzt rund 3.000 Mitarbeiter auf eine Leistungsliste, wobei etwa die Hälfte ihren Job verlieren könnte. CEO Nunn treibt den Sparkurs mit amerikanischem Vorbild voran.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umfassender Personalabbau bei 5 Prozent der Belegschaft
  • Historisch niedrige Fluktuationsrate von nur 5 Prozent
  • Strukturierte Unterstützungspläne für Leistungsschwache
  • Transformation zur Hochleistungskultur unter CEO Nunn

Die britische Großbank steht vor einem drastischen Personalumbau. Rund 3.000 Mitarbeiter – das entspricht etwa 5 Prozent der gesamten Belegschaft von 63.000 Beschäftigten – sollen auf die Abschussliste gesetzt werden. CEO Charlie Nunn treibt seinen rigorosen Sparkurs unbarmherzig voran.

Das Säuberungsprogramm zielt auf die schwächsten Performer im Konzern ab. Nach internen Berechnungen dürfte etwa die Hälfte der betroffenen Angestellten tatsächlich ihre Jobs verlieren, sofern sich ihre Leistung nicht schlagartig verbessert. Ein festes Entlassungsziel gibt es offiziell nicht – doch die Richtung ist klar.

Abnormal niedrige Fluktuation wird zum Problem

Die Bank kämpft mit einem ungewöhnlichen Phänomen: Ihre Mitarbeiter bleiben viel zu lang. Die jährliche Fluktuationsrate liegt bei nur 5 Prozent – historisch waren es 15 Prozent. Die wirtschaftliche Unsicherheit lässt die Angestellten an ihren Arbeitsplätzen kleben, obwohl viele längst hätten wechseln sollen.

Personalchefin Sharon Doherty machte bei einer jüngsten Sitzung des Führungskomitees unmissverständlich klar: Erfolgreichere Unternehmen überprüfen routinemäßig ihre schwächsten 5 Prozent. Etwa die Hälfte dieser Gruppe verlässt normalerweise das Unternehmen.

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Strukturierte Unterstützung oder Kündigung

Die als leistungsschwach eingestuften Mitarbeiter werden einem sogenannten „strukturierten Unterstützungsplan“ unterzogen. Führt dieser nicht zu spürbaren Verbesserungen, droht die Entlassung. Diese Vorgehensweise orientiert sich an amerikanischen Banken, die traditionell aggressiver bei der Trennung von unproduktiven Kräften vorgehen.

Parallel dazu hatte die Bank bereits im Januar angekündigt, 136 Filialen zu schließen. Der Trend zum digitalen Banking macht die physische Präsenz überflüssig. Direkte Arbeitsplatzverluste sollten dadurch zunächst nicht entstehen – doch das neue Leistungsprogramm ändert diese Gleichung fundamental.

Die Transformation zur „Hochleistungskultur“ ist Teil von Nunns finaler Strategiephase. Kostensenkung und Diversifizierung der Einnahmequellen stehen im Mittelpunkt seiner Pläne für die britische Traditionsbank.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.