Das neue EU-USA-Zollabkommen sollte Entspannung bringen – doch daraus wurde nichts. Stattdessen traf es exportorientierte Unternehmen wie den österreichischen Faserspezialisten Lenzing besonders hart. Was zunächst als diplomatischer Erfolg gefeiert wurde, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als vergiftetes Geschenk. Können Unternehmen wie Lenzing diese neuen Handelsbarrieren überhaupt verkraften?
Euphorie währte nur wenige Stunden
Der Handelstag begann noch mit einer Spur von Optimismus. Das frisch vereinbarte Zollabkommen zwischen der EU und den USA schien zunächst einen drohenden Handelskrieg abzuwenden. Doch schon bald wich die anfängliche Erleichterung blanker Ernüchterung.
Der Grund: Die Details des Deals erwiesen sich als deutlich ungünstiger als erwartet. Statt echter Entspannung bringt das Abkommen höhere Zölle mit sich, die den Zugang zum wichtigen US-Absatzmarkt erheblich erschweren. Das bekommen exportorientierte Unternehmen wie Lenzing unmittelbar zu spüren.
Experten schlagen Alarm
Commerzbank-Ökonomen gehen davon aus, dass die neuen Handelsbarrieren die EU-Exporte in die USA über die kommenden zwei Jahre erheblich belasten werden. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets bewertete das Abkommen sogar kritisch als Geschäft, das primär den USA zugutekommt.
Für global agierende Unternehmen wie den Faserspezialisten aus Österreich bedeuten solche Entwicklungen ein direktes Geschäftsrisiko. Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten:
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• Kurzer Hoffnungsschimmer: Nur zu Handelsbeginn sorgten Gewinnmitnahmen für leichte Kursgewinne
• Schnelle Kehrtwende: Nach Analyse der Details setzten massive Verkäufe ein
• Branchenübergreifende Belastung: Besonders Stahl- und Aluminiumproduktion im Fokus der Sorgen
• Exportbremse erwartet: Experten befürchten merkliche Wachstumsverlangsamung in der EU
Lenzing zahlt den Preis für Handelsstreit
Das Ergebnis war eindeutig: Mit einem Minus von rund 2,45 Prozent zählte Lenzing zu den beiden größten Tagesverlierern im ATX. Der heimische Leitindex büßte insgesamt 0,36 Prozent ein und schloss bei 4.558,93 Punkten.
In einem von Risikoaversion geprägten Marktumfeld werden zyklische Werte wie die Lenzing-Aktie besonders hart abgestraft. Die düsteren Aussichten für den europäischen Export lasten damit direkt auf dem Aktienkurs des Faserproduzenten. Ob sich das Blatt in naher Zukunft wenden kann, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Handelsbeziehungen ab.
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