Der österreichische Faserhersteller Lenzing präsentiert eine Bilanz mit zwei Gesichtern: Während Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2025 kräftig zulegten, drohen neue Handelszölle und anhaltende Kostendruck den mühsamen Turnaround zu gefährden. Kann das Unternehmen seine operative Erholung gegen die widrigen Marktbedingungen verteidigen?
Kostenspirale bremst Fortschritte
Trotz eines erfolgreichen Sparprogramms kämpft Lenzing weiter mit massiven externen Belastungen. Die Preise für Fasern bleiben schwach, während Rohstoffe, Energie und Logistik weiterhin teuer sind. Die internen Effizienzgewinne werden dadurch teilweise zunichte gemacht – ein frustrierender Effekt für das Management.
Die Halbjahreszahlen zeigen diese Zerrissenheit deutlich:
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- Umsatz: + auf 1,34 Mrd. Euro (Vorjahr übertroffen)
- EBITDA: +63,3% auf 268,6 Mio. Euro
- Nettogewinn: 15,2 Mio. Euro (nach Verlust von 65,4 Mio. im Vorjahr)
- Sondereffekt: 30,6 Mio. Euro durch Verkauf von Emissionszertifikaten
Zölle als neue Gefahr
Besorgniserregend sind die zunehmenden Handelsbarrieren. Aggressive Zollpolitik belastet die gesamte textile Wertschöpfungskette und könnte die gerade einsetzende Erholung abwürgen. "Diese Entwicklungen stellen eine ernste Gefahr dar", räumt das Unternehmen ein – eine ungewöhnlich klare Warnung.
Ausblick: Zwischen Hoffnung und Skepsis
Während Lenzing formal an seiner Prognose für ein besseres Jahresergebnis festhält, wird die Unsicherheit immer spürbarer. Die Aktie reagierte heute mit einem Minus von 2,4% auf 26,40 Euro und zeigt damit die anhaltende Skepsis der Anleger.
Die entscheidende Frage bleibt: Können die internen Fortschritte die externen Stürme abfedern? Der weitere Kursverlauf dürfte stark von der Entwicklung der Rohstoffpreise und des Handelsklimas abhängen. Für risikobereite Anleger könnte die aktuelle Schwächephase eine Chance bieten – doch das Wagnis ist beträchtlich.
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