Der US-Immobilienriese Lennar kämpft mit einem klassischen Dilemma: Höhere Absatzzahlen auf Kosten schwindender Gewinnmargen. Während die neuesten Quartalszahlen die Analysten bei den Gewinnen pro Aktie überraschten, offenbarten sie gleichzeitig massive Preisnachlässe im Kerngeschäft. Kann der Homebuilder den Spagat zwischen Volumen und Profitabilität meistern?
Die Zwickmühle der Rabatt-Schlacht
Lennars drittes Quartal 2025 zeigt ein zwiespältiges Bild. Zwar übertraf der Konzern mit 2,29 US-Dollar je Aktie die Erwartungen der Analysten deutlich, doch dieser Erfolg hat seinen Preis. Die Umsätze brachen um 6,4 Prozent ein und blieben mit 8,81 Milliarden Dollar unter den Prognosen. Verantwortlich dafür ist eine aggressive Rabatt-Strategie: Um angesichts hoher Hypothekenzinsen überhaupt noch Häuser zu verkaufen, musste Lennar die Durchschnittspreise um satte 9 Prozent senken.
Die Folge dieser Preis-Schlacht ist eine dramatische Margen-Erosion. Die Bruttomarge im Hausverkauf sackte von 22,5 auf 17,5 Prozent ab – ein herber Rückschlag für die Profitabilität. Immerhin: Die Taktik zeigte Wirkung bei den Bestellungen, die um 12 Prozent zulegten.
Analysten bleiben skeptisch
Die Reaktion der Märkte fiel verhalten aus. Nach Veröffentlichung der Zahlen brach die Aktie um über 4 Prozent ein. Die Analystengemeinde zeigt sich gespalten: Während Goldman Sachs sein Kursziel leicht anhub, setzte JP Morgan mit 92 Dollar ein deutlich pessimistisches Signal. Die Bandbreite der Einschätzungen spiegelt die Unsicherheit wider, wie lange Lennar den Margendruck durchhalten kann.
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Aktuell notiert die Aktie bei rund 108 Euro und damit deutlich unter ihrem Jahreshoch von 173 Euro. Seit Jahresbeginn verlor das Papier über 17 Prozent an Wert – ein Indiz für die anhaltenden Sorgen um die US-Immobilienbranche.
Warten auf die Zinswende
Lennars Schicksal hängt maßgeblich von der Entwicklung der Hypothekenzinsen ab. Trotz erster Zinssenkungen der US-Notenbank bewegen sich die Baufinanzierungen weiterhin im Bereich von 6,5 bis 6,7 Prozent – für viele potenzielle Käufer schlicht zu teuer. Solange sich an dieser fundamentalen Hürde nichts ändert, dürfte der Preisdruck im Neubaugeschäft anhalten.
Für das laufende Quartal erwartet der Konzern weiterhin Margen um die 17,5 Prozent – keine Erholung in Sicht. Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Lennar, seine „Asset-Light“-Strategie so umzusetzen, dass das Unternehmen auch in schwierigen Phasen profitabel bleibt? Die Antwort darauf wird über die weitere Kursentwicklung entscheiden.
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