Die Aktie des US-Hausbauers Lennar steht weiterhin im Fokus kritischer Marktstimmen. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und aggressiven Preissenkungen rückt nun auch ein bevorstehender Führungswechsel in den Blickpunkt.
Frische Marktkommentare am Samstagmorgen unterstreichen die anhaltenden operativen Herausforderungen. Analysten sehen die Preisgestaltung des Unternehmens kritisch und deuten an, dass Lennar sein Portfolio im vorangegangenen Bauboom möglicherweise überbewertet habe. Diese Einschätzung treibt die Sorgen vor einem Margenverfall weiter an.
Die Zahlen im Detail
Der Kurs hat seit Mitte Dezember 10,6% an Wert verloren und liegt im Jahresverlauf etwa 15% im Minus. Der jüngste Bericht vom 16. Dezember beschleunigte den Abwärtstrend: Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) verfehlte mit 1,93 US-Dollar klar die Erwartungen von 2,21 US-Dollar. Zwar übertraf der Gesamtumsatz von 9,4 Milliarden Dollar leicht die Prognosen, doch der Fokus lag auf den schwindenden Margen.
Um die Absatzmengen zu halten, senkte Lennar die Durchschnittspreise um etwa 10%. Die ausgelieferten Häuser erzielten im Quartal im Schnitt 386.000 Dollar, verglichen mit 430.000 Dollar im Vorjahreszeitraum.
Führungswechsel und institutionelles Interesse
Die Unsicherheit wird durch einen anstehenden Wechsel an der Konzernspitze verstärkt. Co-CEO Jon Jaffe, eine 42-jährige Unternehmensikone, geht in vier Tagen, am 31. Dezember, in den Ruhestand. Ab dem 1. Januar wird Stuart Miller die alleinige CEO-Rolle neben seiner Position als Executive Chairman übernehmen. Dieser Übergang erfolgt in einer schwierigen Phase, in der das Unternehmen zu einem „asset-leichten“ und technologiegetriebenen Modell übergehen will.
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Trotz der allgemein vorsichtigen Stimmung meldete die Brookstone Capital Management am heutigen Tag den Einstieg in eine neue Position. Das Institut erwarb im dritten Quartal 31.999 Lennar-Aktien im Wert von etwa 4,03 Millionen Dollar. Die gesamte institutionelle Beteiligung liegt bei rund 81%.
Konservativer Ausblick
Lennars Probleme spiegeln einen breiteren Trend im US-Wohnungsbau wider. Hohe Hypothekenzinsen und schwierige Marktbedingungen zwingen alle großen Bauträger zu Verkaufsanreizen. Die Preissenkungen von Lennar gehören jedoch zu den aggressivsten in der Branche.
Das Management bleibt für das erste Quartal des Fiskaljahres 2026 vorsichtig. Die Erwartungen für neue Aufträge liegen zwischen 18.000 und 19.000 Häusern, und die Bruttomarge soll voraussichtlich auf 15% bis 16% sinken – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 17% im vergangenen Quartal. Der Kurs notiert aktuell nahe 105 US-Dollar, nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 98,42 US-Dollar. Investoren warten auf erste Anzeichen einer Stabilisierung der Nachfrage im neuen Jahr.
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