Die KI-Versicherung Lemonade steckt in der Zwickmühle. Trotz beeindruckender Wachstumszahlen schlägt die Analystengemeinde Alarm – und die technische Chartanalyse deutet auf weiteren Abwärtstrend. Kann das Insurtech-Unternehmen die Skepsis widerlegen?
Analysten geben klare Verkaufssignale
Gleich 13 Finanzhäuser haben ein klares „Sell“-Rating für Lemonade ausgesprochen. Der Grund: Die fundamentale Sorge überwiegt die positiven operativen Zahlen. Zwar konnte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 mit 26,3% Wachstum bei den Prämieneinnahmen und 2,43 Millionen Kunden punkten, doch ein kritischer Indikator bereitet Kopfzerbrechen. Die jährliche Kundenbindungsrate ist auf nur noch 86% gefallen – ein Warnsignal, das Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells nährt.
Hinzu kommen makroökonomische Risiken wie steigende Arbeitslosigkeit und konsolidierende Haushaltsausgaben, die die Nachfrage nach Versicherungsprodukten dampfen könnten. Auch wenn die bereinigte Bruttoschadenquote mit 63% einen historischen Tiefstand erreicht hat: Die anhaltenden operativen Verluste bleiben ein Damoklesschwert für die Profitabilität.
Technische Analyse bestätigt düstere Aussichten
Die Charts malen ein eindeutiges Bild. Am Freitag signalisierten sowohl ein MACD-Todeskreuz als auch sich öffnende untere Bollinger-Bänder klaren Verkaufsdruck. Diese technischen Muster deuten auf erhöhte Volatilität und eine Fortsetzung des Abwärtstrends hin – kein gutes Omen für die kommende Handelswoche.
Der Aktie fehlt momentan die Dynamik nach oben. Nach einem zwischenzeitlichen Höhenflug mit satten 188% Gewinn in den letzten zwölf Monaten zeigt die Kurve seit September deutliche Ermüdungserscheinungen. Allein in der vergangenen Woche verbuchte das Papier ein Minus von über 15%.
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Der harte Weg zur Profitabilität
Das grundlegende Problem bleibt die mangelnde Rentabilität. Für das laufende Jahr prognostizieren Analysten einen Verlust von 2,69 US-Dollar je Aktie – zwar eine Verbesserung gegenüber 2026 erwarteten 1,63 Dollar, aber immer noch weit entfernt von der Schwarzen Null. Im direkten Vergleich zu Mitbewerbern wie Root Insurance, die bereits GAAP-Gewinne ausweisen, fällt Lemonade damit deutlich zurück.
Die Krux: Lemonades innovative KI-gestützte Versicherungsmodelle und das starke Wachstum – besonders mit der Autoversicherung „Lemonade Car“, die über 150 Millionen US-Dollar Prämienvolumen erreicht hat – reichen nicht aus, um die Märkte zu überzeugen. Die zentrale Frage, wann das Unternehmen die Wachstumsphase in nachhaltige Profitabilität überführen kann, bleibt unbeantwortet.
All eyes on earnings! Am 29. Oktober will Lemonade mit den Quartalszahlen die Wende einläuten. Die Erwartungen sind mit einem prognostizierten Verlust von 0,70 US-Dollar je Aktie moderat – doch ob das reicht, um die Verkaufsstimmung zu drehen, bleibt mehr als fraglich.
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