Die Lamb Weston Aktie steckt in einem Spannungsfeld zwischen starken Quartalszahlen und anhaltender rechtlicher Unsicherheit. Während das Unternehmen jüngst die Erwartungen übertraf, lastet noch immer die ERP-System-Kontroverse auf dem Titel – und sorgt für gespaltene Reaktionen bei Investoren und Analysten.
Institutionelle Zerrissenheit
Großinvestoren zeigen derzeit völlig gegensätzliche Strategien. DekaBank reduzierte ihre Position im zweiten Quartal um 11,6% und hält nun nur noch 113.557 Aktien im Wert von rund 6,1 Millionen Dollar. Doch dieser defensiven Haltung stehen offensive Zukäufe gegenüber: Wealth Enhancement Advisory Services und Oppenheimer Asset Management erhöhten ihre Investments signifikant. Diese Polarisierung unterstreicht die unklare Kursperspektive im Konsumgütersektor.
Analysten-Dilemma: Kaufen oder Verkaufen?
Das Analystenlager ist tief gespalten. Zwar herrscht formal ein „Hold“-Konsens mit einem Kursziel von 65,70 Dollar, doch die Einzelmeinungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Barclays erhöhte das Kursziel von 61 auf 68 Dollar mit „Overweight“-Rating, Wells Fargo zog von 66 auf 68 Dollar nach. Gleichzeitig stufte Weiss Ratings den Titel von „Hold“ auf „Sell“ herab.
Trotz dieser Widersprüche zeigt der Gesamtkonsens nach wie vor ins Positive: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 69,40 Dollar und prognostiziert eine Steigerung von 6,49% innerhalb des nächsten Jahres.
Operative Stärke trifft auf Altlasten
Das jüngste Quartal überzeugte auf der operativen Schiene. Der Nettoumsatz kletterte auf 1,66 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen von 1,62 Milliarden. Noch beeindruckender: Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 74 Cent und damit deutlich mehr als die prognostizierten 55 Cent. Das bereinigte EBITDA stieg auf 302,2 Millionen Dollar.
Doch diese positive Entwicklung wird überschattet von den Nachwirkungen der gescheiterten ERP-System-Einführung. Die technischen Probleme zwischen Juli 2023 und April 2024 kosteten das Unternehmen 135 Millionen Dollar an Umsatz und 72 Millionen Dollar an Nettoeinkommen. Der Kurs brach damals um über 19% ein – und die rechtliche Aufarbeitung läuft weiter.
Kann Lamb Weston diesen Widerspruch auflösen? Die Fundamentaldaten sprechen eine klare Sprache:
- Bruttomarge von 21,7% und EBITDA-Marge von 16,9%
- Umsatz von 6,45 Milliarden Dollar bei dreijährigem Wachstum von 16,32%
- Eigenkapitalrendite von stolzen 45,18%
- Allerdings: Verschuldungsgrad von 2,16 bei einer Hebelquote von 4,3
Dividende als Anker in stürmischen Zeiten
Trotz der Herausforderungen signalisiert die Geschäftsführung Stärke: Die Quartalsdividende von 0,37 Dollar je Aktie wird wie geplant am 28. November ausgeschüttet. Diese konsistente Ausschüttungspolitik unterstreicht das Vertrauen des Managements in die eigene Finanzkraft – selbst in turbulenten Phasen.
Die Lamb Weston Aktie bleibt damit ein Titel der Extreme: Operative Exzellenz trifft auf rechtliche Risiken, offensive Investoren auf defensive Abwehr. Welche Seite sich durchsetzt, wird den Kurs in den kommenden Wochen entscheidend prägen.
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