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L’Air Liquide Aktie: Schrittweise Annäherung

Der französische Industriegase-Konzern meldet solides operatives Wachstum, während Währungseffekte den veröffentlichten Umsatz belasten. Gleichzeitig stärkt die Übernahme von NovaAir die Position im indischen Markt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Operatives Umsatzplus von 1,9 Prozent im Quartal
  • Starke negative Währungseffekte von 4,2 Prozent
  • Akquisition von NovaAir für Indien-Expansion
  • Ambitionierte Margenziele bis 2026 bestätigt

Der französische Industriegase-Riese Air Liquide zeigt sich trotz schwieriger Marktbedingungen robust. Im dritten Quartal 2024 kletterte der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um 1,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro – genau im Rahmen der Analystenerwartungen. Doch die Währungsturbulenzen hinterlassen deutliche Spuren.

Tatsächlich sank der veröffentlichte Umsatz um 2,4 Prozent, hauptsächlich durch negative Währungseffekte von 4,2 Prozent. Ein Warnzeichen für die internationale Aufstellung des Konzerns? Oder nur ein vorübergehender Stolperstein auf dem Weg zu den ehrgeizigen Mittelfristzielen?

Indien-Deal stärkt Wachstumsambitionen

Denn Air Liquide bleibt offensiv unterwegs. Der Konzern gab den Erwerb des indischen Industriegase-Anbieters NovaAir von der Private-Equity-Gesellschaft PAG bekannt. Über den Kaufpreis schweigen sich beide Seiten aus – ein Hinweis darauf, dass der Deal möglicherweise nicht ganz billig war.

Mit NovaAir will Air Liquide seine Position im schnell wachsenden indischen Markt ausbauen. Besonders die Automobil-, Metall-, Elektronik- und Gesundheitssektoren stehen im Fokus. Emilie Mouren-Renouard aus dem Vorstand betonte den langfristigen Charakter des Indien-Engagements.

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Marginenziele bleiben ambitioniert

Trotz der durchwachsenen Quartalszahlen hält das Management an seinen Zielen fest. Air Liquide bestätigte die Prognose für 2025: Die operative Marge soll weiter steigen, ebenso der bereinigte Nettogewinn zu konstanten Wechselkursen.

Noch ehrgeiziger ist das Fünf-Jahres-Programm bis Ende 2026. Die operative Marge soll kumuliert um 460 Basispunkte zulegen. Angesichts der aktuellen Währungsrisiken und des verhaltenen Wachstums wird das Management alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um diese Vorgabe zu erreichen.

Die Aktie zeigte sich zuletzt wenig beeindruckt und notierte an der OTC-Börse bei 39,92 Dollar – ein Minus von 0,55 Prozent.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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