Die US-Rüstungsfirma L3Harris Technologies stärkt ihre Position in der Lieferkette für kritische Munition. Mit einem Folgeauftrag im Wert von bis zu 200 Millionen US-Dollar und einem strategischen Meilenstein für das Weltraumgeschäft untermauert das Unternehmen sein Wachstum in zwei zentralen Bereichen der modernen Verteidigung.
Ausbau der Raketenproduktion
Am Mittwoch bestätigte L3Harris einen Folgeauftrag von Lockheed Martin zur Herstellung von Antriebseinheiten für das präzisionsgelenkte Raketensystem GMLRS. Der Deal hat ein Volumen von bis zu 200 Millionen Dollar und zielt speziell auf die Produktion von hochempfindlichen Munitionsantrieben ab.
Dieser Auftrag markiert einen wichtigen operativen Schritt: Es ist die erste Bestellung, die im neu erweiterten Werk des Unternehmens in Camden, Arkansas, gefertigt werden soll. Diese durch den Defense Production Act mitfinanzierte Anlage soll die jährliche Produktionskapazität für Raketentriebwerke um über 30% steigern. L3Harris gab an, die Gesamtproduktionsmenge für GMLRS durch fortschrittliche Fertigungsverfahren bereits um fast 80% erhöht zu haben.
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Meilenstein für Weltraum-Elektronik
In einer separaten Entwicklung erreichte L3Harris am Donnerstag einen regulatorischen Meilenstein für sein „Meadowlands“-System. Das Unternehmen schloss die internationale Erstbegutachtung für dieses bodengestützte elektronische Kampfsystem der U.S. Space Force ab. Diese Validierung bestätigt, dass das System spezifische Anforderungen für potenzielle Verkäufe an verbündete Nationen erfüllt und eröffnet neue Exportmöglichkeiten. Das Meadowlands-System ist darauf ausgelegt, feindliche Satellitenkommunikation zu stören – eine kritische Fähigkeit in modernen Konflikten.
Die Nachrichten über den gefestigten Auftragsbestand und die Kapazitätserweiterung wurden am Markt positiv aufgenommen. Die Analysten von Deutsche Bank reagierten prompt und erhöhten am 10. Dezember ihr Kursziel für L3Harris von 279 auf 283 Dollar, behielten jedoch eine „Hold“-Einstufung bei. Dies spiegelt eine vorsichtig konstruktive Sicht auf die Fähigkeit des Unternehmens wider, seinen Auftragsbestand abzuarbeiten und operative Effizienz zu steuern.
Ausblick auf 2026
Für Investoren steht nun der Hochlauf der neuen Produktionsanlage in Camden im Fokus. Die entscheidende Frage wird sein, ob die prognostizierte Kapazitätssteigerung von 30% tatsächlich in eine Margenexpansion umgemünzt werden kann. Gleichzeitig öffnet die erfolgreiche Begutachtung des Meadowlands-Systems die Tür für Auslandsgeschäfte im hochprofitablen Segment der elektronischen Kriegsführung. Vor dem Hintergrund einer stabilen Quartalsbilanz und gefestigter Guidance für 2025 stärkt L3Harris mit diesen jüngsten Entwicklungen seine Rolle in der Verteidigungsindustrie weiter.
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