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Kraft Heinz Aktie: Zahltag vertagt?

Die Stadt San Francisco verklagt Kraft Heinz wegen vermarkteter Suchtgefahr. Die Klage könnte ähnlich teure Folgen wie für die Tabakindustrie haben und belastet die ohnehin schwache Aktie.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Klage wegen süchtig machender Lebensmittelprodukte
  • Vergleiche zu kostspieligen Tabak-Prozessen
  • Große Investoren reduzieren ihre Positionen deutlich
  • Aktie verliert bereits massiv an Wert

Der Ketchup-Riese Kraft Heinz steht vor einer Bewährungsprobe, die weit über enttäuschende Verkaufszahlen hinausgeht. Die Stadt San Francisco hat eine Klage eingereicht, die das Potenzial hat, die gesamte Lebensmittelbranche auf den Kopf zu stellen. Während Investoren bereits seit Monaten wegen sinkender Margen nervös sind, stellt sich nun die alles entscheidende Frage: Droht den Nahrungsmittelkonzernen jetzt das gleiche Schicksal wie einst der Tabakindustrie?

Wie Big Tobacco?

Am gestrigen Mittwoch eskalierte die Lage dramatisch: Der Stadtstaatsanwalt von San Francisco reichte eine umfassende Klage gegen Kraft Heinz und weitere Branchengrößen ein. Der Vorwurf wiegt schwer und zielt auf das Herz des Geschäftsmodells. Das Unternehmen soll wissentlich süchtig machende, hochverarbeitete Lebensmittel vermarktet haben, wobei Profite über die öffentliche Gesundheit gestellt wurden.

Es ist ein historischer Präzedenzfall: Erstmals versucht eine staatliche Stelle, die Lebensmittelindustrie direkt für die explodierenden Gesundheitskosten im Zusammenhang mit Diabetes, Herzkrankheiten und Fettleibigkeit haftbar zu machen. Marktbeobachter ziehen bereits beunruhigende Parallelen zu den kostspieligen Vergleichszahlungen der Tabak- und Opioid-Hersteller. Für Aktionäre entsteht hier ein völlig neues, kaum kalkulierbares Risiko.

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Große Investoren ziehen die Reißleine

Doch auch abseits des Gerichtssaals bröckelt das Fundament. Bereits vor diesem juristischen Paukenschlag suchten professionelle Geldverwalter das Weite. Daten aus dem zweiten Quartal 2025 belegen, dass etwa die Korea Investment CORP ihre Position an Kraft Heinz radikal um über 65 Prozent reduziert hat.

Dieser Exodus kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen kämpft seit zwei Jahren mit stetig sinkenden Verkaufsvolumina und einer operativen Marge, die zuletzt durch massive Abschreibungen tief in den roten Bereich rutschte.

Chartbild der Angst

Die Kombination aus operativer Schwäche und der neuen juristischen Bedrohung spiegelt sich gnadenlos im Kurs wider. Die Aktie kämpft mit einem massiven Abwärtstrend und hat seit Jahresbeginn über 28 Prozent an Wert verloren. Aktuell notiert das Papier nur knapp über dem 52-Wochen-Tief, was die extreme Verunsicherung der Marktteilnehmer unterstreicht. Solange unklar ist, welche finanziellen Folgen die Klage aus San Francisco nach sich ziehen wird, bleibt die Aktie ein hochriskantes Spiel.

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