Der Lebensmittelriese Kraft Heinz steckt tief in der Krise. Nach einer erneuten Analystensenkung durch die Deutsche Bank rutschte die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Tief. Während das Unternehmen seine Spaltung in zwei separate Gesellschaften plant, äußert Großaktionär Warren Buffett öffentlich Zweifel an der Strategie. Kann sich der Konzern aus der Abwärtsspirale befreien?
Deutsche Bank senkt Kursziel vor Quartalszahlen
Die Deutsche Bank setzte am 13. Oktober das Kursziel für Kraft Heinz von 28 auf 27 Dollar herab und behielt das „Hold“-Rating bei. Analyst Stephen Powers sieht damit nur noch ein begrenztes Aufwärtspotenzial von rund 8 Prozent – ein klares Signal mangelnder Kurstreiber.
Die Herabstufung löste massive Verkäufe aus. Die Aktie fiel auf 24,83 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits 28 Prozent an Wert verloren.
Quartalszahlen als Lackmustest
Besonders brisant: Die Analystensenkung erfolgte nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am 29. Oktober. Die Erwartungen sind gedämpft – Investoren hoffen verzweifelt auf Stabilisierungszeichen im schwächelnden nordamerikanischen Kerngeschäft.
Das traditionelle Geschäft mit verpackten Lebensmitteln steht unter enormem Druck. Verbraucher wenden sich zunehmend gesünderen, weniger verarbeiteten Alternativen zu – ein struktureller Wandel, der Marken wie Oscar Mayer oder Velveeta hart trifft.
Buffetts Zweifel an der Aufspaltung
Zusätzlichen Druck erzeugt die im September angekündigte Unternehmensspaltung. Kraft Heinz will sein globales Saucengeschäft von den nordamerikanischen Supermarktaktivitäten trennen – Vollzug geplant für die zweite Hälfte 2026.
Doch Großaktionär Warren Buffett, dessen Berkshire Hathaway 27 Prozent der Anteile hält, zweifelt öffentlich am Plan. Der Starinvestor befürchtet, dass die Aufspaltung die grundlegenden Probleme nicht löst. Bereits im zweiten Quartal musste Berkshire 3,76 Milliarden Dollar auf seine Kraft Heinz-Beteiligung abschreiben.
Strukturelle Probleme bleiben ungelöst
Fast zehn Jahre nach der ursprünglichen Fusion von Kraft und Heinz 2015 sind die erwarteten Synergien ausgeblieben. Sinkende Verkaufsvolumen und Margendruck setzen dem Konzern zu. Trotz einer attraktiven Dividendenrendite von 6,36 Prozent bleibt die operative Entwicklung schwach.
Die nächsten Quartalsresultate werden zeigen, ob das Management endlich Fortschritte bei der strategischen Neuausrichtung vorweisen kann – oder ob sich die Talfahrt fortsetzt.
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