Selten passt ein Börsenspruch besser: „Ein Unternehmen, zwei Meinungen“. Während der Lebensmittelriese Kraft Heinz seine größte Umstrukturierung der Unternehmensgeschichte plant, herrscht unter den Großinvestoren völlige Uneinigkeit. Die einen verkaufen massenweise, die anderen kaufen nach. Was steckt hinter der angekündigten Aufspaltung in zwei eigenständige Konzerne?
Investor-Chaos: Die einen kaufen, die anderen verkaufen
Die institutionellen Anleger sind sich alles andere als einig über die Zukunft von Kraft Heinz. Integrated Wealth Concepts LLC trennte sich beispielsweise von 41,7% seiner Position und verkaufte fast 16.000 Aktien. Zeitgleich stockte Swedbank AB seine Beteiligung um 13,6% auf und kaufte über 104.000 Papiere hinzu.
Diese gegensätzlichen Bewegungen zeigen: Selbst die Profis sind ratlos, wie sie die geplante Konzernaufspaltung bewerten sollen. Immerhin halten institutionelle Investoren zusammen 78,17% aller Anteile – ihre unterschiedlichen Strategien dürften den Kurs weiter beeinflussen.
Mammut-Projekt: Aus eins mach zwei
Der Grund für die Investoren-Verwirrung liegt in Kraft Heinz‘ radikalem Plan: Das Unternehmen will sich bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 in zwei völlig eigenständige, börsennotierte Konzerne aufteilen. Der Vorstand hat der steuerfreien Abspaltung bereits einstimmig zugestimmt.
Die beiden neuen Unternehmen sollen klarer positioniert werden:
• Global Taste Elevation Co.: Marken wie Heinz, Philadelphia und Kraft Mac & Cheese mit einem Umsatz von 15,4 Milliarden Dollar (2024)
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• North American Grocery Co.: Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables mit 10,4 Milliarden Dollar Umsatz
Das Ziel: Durch weniger komplexe Strukturen soll der Shareholder Value steigen. Die Gesamtdividende beider neuer Unternehmen soll mindestens auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Analysten bleiben skeptisch
Trotz der großangelegten Strategie-Offensive zeigen sich Wall Street-Analysten zurückhaltend. Der Konsens lautet weiterhin „Reduce“. Wells Fargo senkte das Kursziel auf 27 Dollar, Stifel Nicolaus auf 28 Dollar. Immerhin: Goldman Sachs hob die Bewertung von „Sell“ auf „Neutral“ an.
Die jüngsten Quartalszahlen übertrafen zwar die Erwartungen mit einem Gewinn je Aktie von 0,69 Dollar, doch der Umsatz sank um 1,9% auf 6,35 Milliarden Dollar. Für 2025 peilt Kraft Heinz einen Gewinn je Aktie zwischen 2,51 und 2,67 Dollar an.
Die große Frage bleibt: Wird die Aufspaltung tatsächlich mehr Wert schaffen – oder spaltet Kraft Heinz nur seine Probleme in zwei Teile?
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