Kraft Heinz veröffentlicht heute seinen ESG-Bericht für 2024 und legt damit erstmals umfassend dar, wie der Konzern sich strategisch neu aufstellen will. Die Aktie notiert derweil bei 20,88 Euro – nahe am Jahrestief und weit entfernt vom Dezember-Hoch. Kann die Nachhaltigkeitsstrategie die Trendwende bringen?
Die Strategie im Detail
Der heute veröffentlichte „2025 ESG Report – Together at the Table“ umreißt zehn Schwerpunktbereiche innerhalb der neuen Nachhaltigkeitspfeiler des Konzerns. Dabei orientiert sich Kraft Heinz explizit an den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) und hat den Bericht nach dem Global Reporting Initiative (GRI) Standard erstellt.
Die wichtigsten Elemente:
- Zehn Prioritätsfelder in den ESG-Bereichen definiert
- Ausrichtung an globalen UN-Nachhaltigkeitszielen
- Transparenz durch GRI-konforme Berichterstattung
Das Management signalisiert damit eine langfristige Neuausrichtung. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt: Mit solchen Initiativen will der Konzern offenbar nachhaltigkeitsorientierte Investmentfonds (SRI) als Aktionäre gewinnen – ein Segment, das zuletzt deutlich an Bedeutung gewonnen hat.
Technisches Bild bleibt angespannt
Trotz der strategischen Neuausrichtung zeigt die Charttechnik keine Entspannung. Die Aktie notiert deutlich unter allen relevanten Durchschnittslinien und hat seit Jahresbeginn über 30 Prozent verloren. Der 50-Tage-Schnitt bei 21,47 Euro fungiert als erste Hürde, der 200-Tage-Durchschnitt liegt mit 23,43 Euro noch weiter entfernt.
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Hinzu kommt: Mit einem RSI von 27,6 befindet sich die Aktie zwar im überverkauften Bereich, doch ohne positive Impulse bleibt das charttechnische Umfeld fragil.
Dividende als Stabilitätsanker
Am 26. Dezember zahlt Kraft Heinz die Quartalsdividende von 0,40 US-Dollar je Aktie aus. Auf Jahresbasis ergibt sich daraus eine Rendite von rund 6,6 Prozent – ein deutlicher Puffer, der die Aktie für einkommensorientierte Anleger attraktiv macht und weitere Kursverluste begrenzen könnte.
Ob der ESG-Bericht mehr ist als ein symbolischer Akt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Die Strategie ist definiert, doch der Markt wartet auf konkrete Ergebnisse. Bis dahin bleibt die Aktie anfällig – die nächsten Quartalszahlen dürften den Ton für die weitere Entwicklung angeben.
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